Die ultraschallgesteuerte periphere Venenpunktion bei schlechtem Venenstatus
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. Kaiser1 · S. Ghamari1 · I. Gräff1 · R. Ellerkmann2 · S. Weber3 · A. Hoeft1 · S.-C. Kim1 1
Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, Deutschland Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Klinikum Dortmund gGmbH, Dortmund, Deutschland 3 Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Heilig Geist-Krankenhaus Köln, Köln, Deutschland 2
Die ultraschallgesteuerte periphere Venenpunktion bei schlechtem Venenstatus Die ultraschallgesteuerte periphere Venenverweilkanüle (US-PVK) findet bei schlechtem peripherem Venenstatus in der angloamerikanischen wissenschaftlichen Literatur und klinischen Praxis eine breite Anwendung. Ultraschall erhöht die Erfolgsrate bei entsprechenden Patienten und erspart Schmerzen durch Mehrfachpunktionen, Therapieverzögerungen und eine Eskalation zu invasiveren Maßnahmen. Die vorliegende Arbeit beleuchtet die Faktoren, welche die Zeit der erfolgreichen ultraschallgesteuerten Punktion beeinflussen, und stellt die Durchführung, die zu einer hohen Erfolgsrate führt, im Detail dar.
Hintergrund und Fragestellung Die periphere Venenverweilkanüle zählt als Basiskompetenz der ärztlichen Tätigkeit zu den häufigsten invasiven Techniken, die im klinischen Alltag durchgeführt und auch an nichtärztliches Personal delegiert werden. Besonders im Bereich der innerklinischen Akut- und Notfallmedizin ist eine sichere periphere Venenverweilkanüle häufig obligat, um eine zeitkritische medikamentöse Therapie einzuleiten. Konventionell wird eine zur Punktion geeignete periphere Vene mittels Tourniquet und Venostase sichtbar und/oder palpabel gemacht. Bei Patienten mit schlechtem peripherem Venenstatus, beispielsweiDie Autoren P. Kaiser und S. Ghamari teilen sich die Erstautorenschaft.
se bei Adipositas, Hypovolämie, i.v.Drogen-Abusus oder anderen chronischen Erkrankungen, ist die Anlage einer peripheren Venenverweilkanüle häufig erschwert, führt zur erheblichen Verzögerung einer adäquaten Therapie und bindet personelle Ressourcen. Patienten müssen zudem meist mehrfach punktiert werden. Hierbei besteht die Gefahr, dass möglicherweise auf invasivere und komplikationsreichere Verfahren wie zentralvenöse Katheterzugänge oder i.o.-Zugänge zurückgegriffen werden muss. Auch das Risiko eines Paravasats ist gerade bei schwierigem Venenstatus erhöht [5]. Neben Alternativverfahren wie dem AccuVein -Venenfinder (AccuVein , Kreienbaum Neoscience GmbH, Langenfeld, Deutschland) hat sich die ultraschallgesteuerte periphere Venenverweilkanüle (US-PVK) etabliert [11]. Allerdings liegt bislang noch nicht genug wissenschaftliche Evidenz vor, um dem Ultraschallverfahren den Vorrang zu geben [7]. Aufgrund der mittlerweile breiten Verfügbarkeit von geeigneten Ultraschallgeräten kommen die Vorteile des Ultraschalls gegenüber anderen Technologien zum Tragen [12]. Mithilfe des Ultraschalls sind auch anatomisch tiefer gelegene Venen in ihrem Verlauf darstellbar. Darüber hinaus lässt sich der Venendurchmesser bestimmen, um so den geeigneten Kanülendurchmesser zu selektieren
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