Filler als nicht chirurgische Alternative bei der Rhinoplastik

  • PDF / 123,597 Bytes
  • 1 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
  • 106 Downloads / 209 Views

DOWNLOAD

REPORT


Oft auch minimalinvasiv gute Ergebnisse erzielbar

Filler als nicht chirurgische Alternative bei der Rhinoplastik Die Rhinoplastik ist ein herausfordernder Eingriff. Eine attraktive und ­kostengünstige Alternative sind daher dermale Filler. Englische Forscher untersuchten nun die Daten von 5.000 Patienten, die sich einer solchen Prozedur unterzogen hatten. Das Ergebnis: Die Anwendungen sind relativ sicher und effektiv, solange bestimmte Voraussetzungen gelten. Injektionen mit Fillern können zwar einen chirurgischen Eingriff nicht ersetzen, dennoch lassen sich für manche Fälle wie Nasenhöcker oder eine zu tief liegende Nasenwurzel gute Ergebnisse erzielen. Englische Wissenschaftler analysierten in ihrem neuen ­Review die Daten von 5.000 Patienten, die sich zwischen März 2016 und Januar 2019 einer Nasenkorrektur mit Fillern unterzogen hatten. Laut Autoren ist dies die bisher größte Fallstudie, in der über das Outcome von nicht chirurgischen Rhinoplastiken berichtet wird.

ze, die drei Monate andauerte und mit einer einzigen Triamcinolon-Injektion behandelt wurde, um Ödeme zu verringern. Vier Patienten klagten über Kopfschmerzen, die aber nach eini­ ger Zeit von selbst verschwanden. Bei zwei Patienten infizierte sich die Haut lokal. Sie wurden mit oralen Antibiotika behandelt. Drei weitere Patienten litten unter einer Hautnekrose. Bei einem Studienteilnehmer heilte diese durch konservative Thera­ pien vollständig ab, bei einem weiteren konnte ebenfalls konservativ behandelt werden und die Haut heilte nach zwei ­Wochen ohne Narbenbildung ab. Bei dem dritten Patienten war eine Hyaluronidase- und Antibiotikatherapie nötig. Auch in diesem Fall erholte sich die Haut schnell. Nach zehn Tagen war sie nur noch leicht erythematös.

Sichere Anwendung mit wenigen Komplikationen

Die häufigste behandelte Indikation war die Korrektur des Nasen­rückens (44 %), gefolgt von postoperativen Korrekturen (20 %). Weitere Indikationen umfassten eine hängende Nasenspitze, eine fehlende Definition der Nase, eine frontale Asymmetrie sowie eine knollige Nase. Im Mittel dauerte die Behandlung zwölf Minu­ten und das mittlere applizierte Fillervolumen betrug 0,72 ml. Die häufigsten intraoperativen Komplikationen waren Blutungen (11,1 %) und sofortige Hämatombildungen (2 %). Zwei Wochen nach der Fillerinjektion wurden die Komplikationen erneut evaluiert. Erytheme und Schwellungen traten am häufigsten auf. Sie verbesserten sich in den meisten Fällen mit der Zeit. Ein Patient litt unter einer Schwellung der Nasenspit-

© matilda553 / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)

Überkorrigierte Erscheinung ist relativ häufig

Mit Fillerinjektionen lässt sich in einigen Fällen eine chirurgische Rhinoplastik ersetzen.

14

ästhetische dermatologie & kosmetologie 04 ∙ 2020

In der Studie wurden zwar keine ästhetischen Outcomes evaluiert, die Reviewautoren fassen aber ihre Erfahrungen, die sie bei diesen 5.000 Fällen gesammelt haben, zusammen. So sei das direk­te Ergebnis nach der Fillerinjektion zunächst „überzogen“ und es könne somit überkorrigiert ers