Fokus auf die praxisrelevanten Informationen
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editorial
Fokus auf die praxisrelevanten Informationen Es ist nahezu exakt drei Jahre her, dass im Editorial zur GASTRO NEWS auf die Relevanz von Übersichtsbeiträgen mit praxisrelevanten Informationen in einer niemals im klinischen Alltag zu bewältigenden Informationsflut hingewiesen wurde. Erneut wird die vorliegende Ausgabe auch dem tragendem GASTRO NEWS-Konzept einer interdisziplinären Fortbildung mit Übersichten zum aktuellen Stand von Maßnahmen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) einerseits und Informationen seltener genetisch bedingter Lebererkrankungen andererseits gerecht. Spezialisiertere Journale leisten dies nicht und entsprechend wäre ein regelmäßiges Durcharbeiten zahlreicher Zeitschriften die erforderliche Konsequenz.
Detailliertere Kenntnis
Die Betreuung von CED-Patienten stellt bekanntlich hohe Ansprüche. Entsprechend hilfreich ist das Update zur Therapie der Colitis ulcerosa von Klaus Kannengiesser und Torsten Kucharzik, dem Erstautor der aktualisierten S3-Leitlinie Colitis ulcerosa aus 2019. Es ermöglicht die Kenntnisnahme eines Extrakts aus 85 Seiten Leitlinie und ist als CME-Beitrag ausgeführt. Nicht verkehrt ist, sich die zugehörigen Fragen einmal vor der Lektüre des Artikels vorzulegen. Falls bei der Beantwortung Unsicherheiten bewusst werden, wird man für die klar strukturierte Form von aktuellen Informationen zu konventioneller Therapie, zur Behandlung der komplizierten Verlaufsform, der Mukosa-Heilung und der chirurgischen Therapie dankbar sein. Bei den komplizierten Verlaufsformen der C olitis ulcerosa finden zunehmend individualisierte Therapiekonzepte Anwendung. Sie setzen die mit der Lektüre des Beitrags zu erwerbende detailliertere Kenntnis in rascher Folge publizierter randomisierter kontrollierter Studien zu Anti-Tumornekrosefaktor-, -Integrin- und -Interleukin 12/23-Antikörpern sowie einem Januskinase-Inhibitor voraus.
Spezieller Aspekt
Einen speziellen Aspekt der CED-Behandlung stellen die von Martin Claßen beschriebene Ernährungsstrategien bei pädiatrischem Morbus Crohn dar. Es wird begründet, wie für Kinder
Prof. Dr. med. Gerald Klose Praxen Dres. T. Beckenbauer & S. Maierhof , Am Markt 11, 28195 Bremen und Dres. I. van de Loo & K. Spieker, Gerold Janssen Straße 2 A, 28359 Bremen E-Mail: [email protected]
und Jugendliche mit Morbus Crohn eine exklusive enterale Ernährungstherapie (EET) zum Standard für die Remissionsinduktion geworden ist. Die tabellarischen Ausführungen zu Wirkungsmechanismen und Durchführung ernährungstherapeutischer Maßnahmen sind sehr übersichtlich und präzise referenziert. Sie machen Informationen zu Ansprechraten, der Chance auf Mukosa-Heilung und einer Reduktion der Inflammation bei weitgehender Nebenwirkungsfreiheit nachvollziehbar.
Selten aber wichtig
Der Stellenwert lysosomaler Speicherkrankheiten zur Differenzialdiagnose von Splenomegalie und Thrombopenie ergibt sich aus dem Beitrag von Claus Niederau. Beim Leitbefund Splenomegalie/Thrombopenie sollte man danach zunächst häufige Ursachen wie hämatologische Malignome,
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