Grundlagen der Kommunikation

Kommunikation ist eine der ursprünglichsten Wesenseigenschaften der menschlichen Spezies. Sie ist untrennbar mit unserem Sein und Tun, mit dem Gewinnen von Einblicken und mit unserem Kontakt zur Außenwelt verbunden.

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REPORT


Was ist Kommunikation? Kommunikation ist eine der ursprünglichsten Wesenseigenschaften der menschlichen Spezies. Sie ist untrennbar mit unserem Sein und Tun, mit dem Gewinnen von Einblicken und mit unserem Kontakt zur Außenwelt verbunden. Kommunikation ist als System anzusehen, das aus verschiedenen und zahlreichen Elementen (Töne, Laute, Gesten, Schriftzeichen, ...) besteht, die sich gegenseitig beeinflussen und die ein Ganzes bilden (Schrift- und Lautsprache) – und sich somit von anderen Systemen abgrenzen. Die Bestandteile, die ein Sprachsystem bilden, bestehen in erster Linie aus Zeichen. Dem kommunizierenden Menschen steht eine enorme Vielzahl an Zeichen zur Verfügung, die alle unterschiedliche Ausprägungen und Funktionen haben, die aus einer überschaubaren Anzahl von Grundformen bestehen (Buchstaben des Alphabets) und die unendlich oft miteinander kombiniert werden können (Wörter, Sätze). Beispiel System Gesprochene Sprache Schriftsprache

Bestandteile Laute, Lautgebilde Buchstaben

Gestik und Mimik

Körperbewegungen und Gesichtsausdruck

Straßenschild Piktogramm Morsezeichen Brailleschrift Taubstummensprache Maritime Sprache

Runde oder eckige Hinweisschilder Abstrakte grafische Darstellung Punkte, Striche Punkte Gesichts-, Finger- und Armbewegungen Flagge

Tab. 1: Kommunikationssysteme

Kombinationen Gespräche, Reden Wörter, Sätze, Texte Bewegungen, Haltung, Gesichtsausdruck, Grimassen Schilderbäume oder -wälder Orientierungsschilder Wörter, Sätze, Texte Wörter, Sätze, Texte Wörter, Sätze, Texte Wörter, Sätze, Texte

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Grundlagen der Kommunikation

Einerseits sind sprachliche Zeichen sehr abstrakt, sie haben, wenn überhaupt, nur sehr wenig mit der Sache zu tun, für die sie stehen. Die Auswahl der Zeichen ist völlig willkürlich, denn beispielsweise hat das Schriftzeichen „Tisch“ überhaupt nichts mit der Sache (viereckige Platte, vier Holzstempel einer gewissen Höhe) zu tun, worauf wir morgens frühstücken. Andererseits, wenn wir einmal beschlossen haben, dass die Beziehung «Schriftzeichen: „Tisch“ Ù Lautsprache: » gilt, dann muss diese eindeutige Beziehung zwischen dem Zeichen, das Bezeichnende, und der Sache, das Bezeichnete, über die Zeit bestehen bleiben und für alle gültig werden, da sonst keine Kommunikation stattfinden kann. Jeder würde das Zeichen auf seine Weise interpretieren oder das Zeichen nicht als solches wahrnehmen. Daher muss zwischen dem Zeichen und der Sache, die es bezeichnen soll, eine möglichst eindeutige Bedeutungsrelation bestehen, so dass das Zeichen (A = drei Striche) zum Symbol (Laut oder Buchstabe „A“) wird. Das Symbol (oder die Ansammlung von Symbolen in Form von Wörtern) verweist stellvertretend auf etwas außerhalb Liegendes, als etwas, das für etwas anderes steht, oder wie Aristoteles gesagt hat: Aliquid stat pro aliquod (Etwas steht für etwas anderes). Darüber hinaus ist die Beziehung gerichtet: das eine steht für das andere, aber nicht umgekehrt, so dass nur das Lautgebilde für die Sache „Luft“ steht, die fehlende Luft aber nicht durch das Schreien danach hervorgezaubert werd