IT-Controlling: eine separate Welt

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REPORT


IT-Controlling: T eine separate Welt Controller und Informatiker kommen häufig aus zwei verschiedenen Welten. Fast automatisch denken wir bei diesem Satz an die typischen „Mühen“ von Projekten, die sich mit der Entwicklung von IT-Lösungen für das Controlling beschäftigen. In der ZfCM haben wir dieses Thema immer wieder aufgegriffen und sowohl neue Technologien, wie Data Warehouses oder ETL-Prozesse, vorgestellt als auch von Erfahrungen aus dem Zusammenspiel von Controllern und Informatikern in derartigen Projekten berichtet. Heute möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf ein anderes Feld lenken, in dem Controller und Informatiker mit ihren Welten immer wieder aufeinander prallen: das ITControlling. In einer kürzlich abgeschlossenen Untersuchung konnten wir feststellen, dass eine ganze Reihe von Unternehmen mittlerweile über ein mehr oder weniger stark ausgebautes Controlling der Ressource IT verfügen – dies hatten wir erwartet, wird das Thema IT-Controlling doch seit mindestens 15 Jahren in Wissenschaft und Praxis intensiv diskutiert. Überrascht hat uns aber, dass das IT-Controlling nur in den seltensten Fällen in das „klassische“ Controlling eingebunden ist, sei es direkt oder z. B. über die bekannten „dotted lines“. Es findet sich kaum ein Berichtsweg vom IT-Controlling raus aus der IT in Richtung „allgemeines“ Controlling. Vielmehr berichtet der typische IT-Controller an IT-Manager.

Die Folgen einer derartigen Separierung liegen auf der Hand: Die IT steuert sich selbst und bleibt für andere Unternehmensbereiche häufig eine „Black Box“ – ein Zustand, der in anderen Unternehmensbereichen kaum toleriert wird. An den IT-Bereich trauen sich viele klassische Controller nicht so richtig heran. Vordergründig ist das für den IT-Bereich angenehm, lebt es sich in besagter „Black Box“ doch recht angenehm. In eine „Black Box“ steckt man allerdings nur ungern Gelder – langfristig ist diese Separierung daher für den IT-Bereich eher nachteilig. Das Ziel kann daher nur sein, das IT-Controlling in das klassische Controlling mit einzubinden. Damit dies passiert, muss das klassische Controlling das IT-Controlling besser kennen lernen und damit auch verstehen. Mit dem vorliegenden Schwerpunktheft zum Controlling des IT-Bereichs wollen wir dazu einen Beitrag leisten. Andreas Jonen und Volker Lingnau widmen sich einem Klassiker des IT-Controllings: der Bewertung von IT-Investitionen. Sie präsentieren einen Ansatz, der sowohl Werttreiber als auch Risiken systematisch berücksichtigt und u. a. auf dem Konzept der Balanced-Scorecard beruht. Ebenfalls ein altbekanntes Thema des IT-Controllings greifen Dirk Stelzer, Madlen Büttner und Michael Kahnt auf. Mit der EarnedValue-Analyse skizzieren sie ein Instrument zur Steuerung von IT-Projekten, das im deutschsprachigen Raum noch weitgehend unbekannt ist. Einen bisher nur wenig beachteten Aspekt greifen Ulrike Baumöl, Norbert Hoffmann und Jean-Claude Stettler auf, indem sie von den Erfahrungen des Zusammenspiels zwischen Projekt- und Liniencontrolling im IT-Bereich berichten. Thematisch ebenfalls ei