Julius-Springer-Preis Manuelle Medizin 2012

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yer zu Tittingdorf · S. Ehlenbeck Springer Medizin, Heidelberg

Julius-Springer-Preis Manuelle Medizin 2012 Dr. D. Ohlendorf für herausragende manualmedizinische Arbeit geehrt

Prämierte Arbeit Ohlendorf D, Desoi D, Karrasch-Busse D et al (2010) Haben das visuelle und sensomotorische System Einfluss auf die Kiefermuskulatur? Manuelle Med 48(6):460–464

Auf dem DGMM-Kongress in Potsdam wurde am 14. September zum 2. Mal der Julius-Springer-Preis Manuelle Medizin für eine herausragende Originalarbeit verliehen. Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an Dr. Daniela Ohlendorf (. Abb. 1). Dr. Ohlendorf studierte an der GeorgAugust-Universität Göttingen Sportwissenschaften, medizinische Physiologie und Soziologie. Bereits in ihrer Magisterarbeit beschäftigte sie sich mit dem Einfluss sensomotorischer Einlagen auf die Rückenstatik im Stand. Auch in ihrer Promotion lag der Fokus auf haltungsbedingten Beschwerden und deren Therapie mit Einlegesohlen und gezieltem Muskelaufbautraining. Derzeit arbeitet Dr. Ohlendorf an ihrer Habilitation im Fachbereich Sportwissenschaft. Die motorische Kontrolle von Haltung und Bewegung ist auch in ihrer Habilitation von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang betreut Dr. Ohlendorf auch interdisziplinäre Studien zwischen der Poliklinik für Kieferorthopädie und dem Sportinstitut der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Mit ihrer Originalarbeit „Haben das visuelle und sensomotorische System Einfluss auf die Kiefermuskulatur?“ hat Dr. Ohlendorf einen wesentlichen Beitrag zur

Klärung dieser Frage geleistet. Der Preis wird von Springer Medizin gestiftet und ist mit 2000 EUR dotiert. Im Jahr 2008 rief Springer Medizin den Julius-Springer-Preis Manuelle Medizin ins Leben, um der engagierten Tätigkeit seiner Autoren Rechnung zu tragen und im Bereich der manuellen Medizin gezielt einen Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu leisten. Der Preis wird alle 2 Jahre für eine außergewöhnlich gute wissenschaftliche Arbeit verliehen, die in der Rubrik Originalien der Zeitschrift Manuelle Medizin erschienen ist. Der prämierte Beitrag widmet sich der Analyse und Beurteilung visueller und sensomotorischer Einflüsse im Stehen auf die Bestimmung der horizontalen Kieferrelation. In der Arbeit wurden 10 Probanden mit geringen haltungsbedingten Beschwerden im Hinblick auf diese Fragestellung untersucht. Mithilfe einer intraoralen Stützstiftregistrierung sollten potenzielle Veränderungen der exzentrischen und zentrischen Kondylenposition sowie der Laterotrusion und Protrusion erfasst werden. Hierzu wurden die Probanden im Stehen zunächst mit geöffneten und dann mit geschlossenen Augen je 3-mal vermessen. Anschließend wurden zur Verbesserung des muskulären Gleichgewichts und der Harmonisierung der Körperstatik einzelne haltungsverbessernde „podo­ orthesiologische“ bzw. „podoätiologische“ Elemente individuell unter dem Fuß platziert. Es folgte erneut eine 3-malige Vermessung der horizontalen Kieferrelation.

Die Auswertung ergab, dass kein Einfluss des visuellen Systems auf die Grenzbewegungen des