Leih- und Zeitarbeit in der Intensivpflege
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Originalien Med Klin Intensivmed Notfmed https://doi.org/10.1007/s00063-020-00753-5 Eingegangen: 13. Mai 2020 Überarbeitet: 26. September 2020 Angenommen: 5. Oktober 2020 © Der/die Autor(en) 2020
C. Hermes1 1 2
· C. Petersen-Ewert2
Bonn, Deutschland Fakultät Wirtschaft & Soziales – Department Pflege & Management, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg), Hamburg, Deutschland
Leih- und Zeitarbeit in der Intensivpflege Auswirkungen auf die Patientenversorgung der Überwachungs- und Intensivstationen
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Einleitung Seit 1991 sind die Behandlungsfälle in deutschen Kliniken um 25 % gestiegen, während gleichzeitig die Anzahl der Krankenhäuser von 2400 auf 1942 gesunken ist [1]. Hieraus lässt sich eine deutliche Arbeitsverdichtung ableiten, die durch den demografischen Wandel verstärkt wird. In den nächsC. Hermes ist Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivpflege sowie Betriebswirt im Sozialund Gesundheitswesen (IHK). Er studiert Pflegewissenschaft anderHAWim Masterstudiengang Pflege Advanced Nursing Practice (ANP). Allein aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten für alle Geschlechter.
ten 20 Jahren werden in Deutschland ein weiterer Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter und ein Anstieg der Seniorenzahl zu verzeichnen sein [2]. Gesundheitsorganisationen müssen ökonomisch agieren und stehen unter einem zunehmenden Druck, ihre Kosten zu senken [3]. Auf der Ausgabenseite sind die Personalkosten der größte Kostenfaktor im Krankenhaus. Im Gegensatz zu den ärztlichen Leistungen werden die pflegerischen Leistungen im deutschen DRG-System nur unzureichend auf der Erlösseite abgebildet [4]. Hieraus begründet wurden vor allem im pflegerischen Bereich in den letzten Jahren massive Personaleinsparungen getätigt. Eine Folge sind ein zunehmender Personalmangel auf der Intensivstation (ITS) und Intermediate-Care-Stationen (IMC; [5]). Obwohl es in Deutschland, verglichen mit allen anderen europäischen Ländern, überdurchschnittlich viele Intensiv- und Intermediate-CareBetten bezogen auf die Einwohnerzahl gibt (etwa 30 Betten pro 100.000 Einwohner; [6]), kommt es paradoxerweise in diesem Bereich immer wieder zu Engpässen in der Patientenversorgung. Diese Engpässe sind maßgeblich darauf zurückzuführen, dass sowohl die Anzahl der Intensivbetten als auch die Behandlungsfälle in Deutschland kontinuierlich gestiegen sind, während im selben Zeitraum die Anzahl an Pflegekräften und Fachpflegekräften abgenommen hat [7]. Eine geringe Personalstärke und ein geringer Qualifikationsmix erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Patienten im
Krankenhaus st
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