Maybach technischer Direktor der Daimler-Motoren-Gesellschaft (1895). Tod Daimlers (1900)

Der Vertrag, mit welchem Maybach zum technischen Direktor der DaimlerMotoren-Gesellschaft bestellt wurde, trägt das Datum vom B. November 1895. Zwölf Jahre, bis zum April 1907, hat Wilhelm Maybach diesen Posten bekleidet. Er hat die Firma aus dem Tiefstan

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REPORT


VON

DR.-ING. DR.-ING.

E. H.

FRIEDRICH SASS

PROFESSOR AN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT BERLIN

MIT 373 ABBILDUNGEN 18 PORTRÄTS UND EINER ZEITTAFEL

SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG GMBH 196 2

ISBN 978-3-662-11843-6 ISBN 978-3-662-11842-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-11842-9 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER üBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN, VORBEHALTEN

© BY SPRINGER-VERLAG BERLIN HEIDELBERG 1962 URSPRÜNGLICHERSCHIENENBEI SPRINGER-VERLAG OHG, BERLIN/GÖTTINGEN/HEIDELBERG 1962 SOFTCOVER REPRINT OF THE HARDCOVER 1S T EDITION 1962

Vorwort "Nichts ist mehr zu wünschen, als daß Deutschland gute Geschichtschreiber haben möge; sie allein können machen, daß sich die Ausländer mehr um uns bekümmern", sagt GEORG CHRISTOPH LICHTENBERG und setzt hinzu: "Ich wünschte aber wohl zu wissen, inwieferne der Deutsche jetzt zu einer solchen Geschichte fähig ist; ich sage meine Meinung mit einiger Furcht. Der eigentliche Professor ... ist der Mann, der unter allen am wenigsten fähig ist, ein großer Geschichtschreiber zu werden." Eine Arbeitsgemeinschaft für die Geschichte des deutschen Verbrennungsmotorenbaues, die sich Anfang I95I aus den Vertretern der ersten deutschen Motorenfabriken gebildet hat, glaubte die Warnung LICHTENBERGs nicht beachten zu sollen. Sie übertrug einem Professor die Aufgabe, in einem Geschichtswerk den Anteil zu beschreiben, den Deutschland an der Entwicklung der Verbrennungskraftmaschine - nur die Kolbenkraftmaschine ist gemeint - gehabt hat. Dem kleinen, verwachsenen, geistreichen Lehrer der Mathematik und Physik der Göttinger Universität hätte sie vielleicht entschuldigend erwidern können, daß der von ihr Beauftragte dem Beruf nach Ingenieur sei, der in einer mehr als vierzigjährigen Praxis durch eine ständige Beschäftigung mit den angewandten Naturwissenschaften zu strenger Wahrheitsliebe erzogen worden und der zudem im Verbrennungskraftmaschinenbau während mehrerer Jahrzehnte schaffend tätig gewesen sei. Die Leistung eines großen Geschichtsschreibers erwarte man nicht von ihm; ihr, der Arbeitsgemeinschaft, liege nur an einer auf geschichtlicher Wahrheit beruhenden Darstellung der Entwicklung der Verbrennungskraftmaschine, soweit sie sich in Deutschland vollzogen hat. Eine solche Geschichte könne nur jemand schreiben, der als Fachmann auf diesem Gebiet gearbeitet habe. Ob der berühmte Göttinger Professor, dessen Leben I799 endete, sich mit diesem Bescheid zufriedengegeben haben würde, kann hier dahingestellt bleiben. Wie aber soll man, belastet durch LICHTENBERGS Urteil und als Ingenieur gewohnt, mehr in die Zukunft als in die Vergangenheit zu blicken - wie soll man unter solchen Gegebenheiten die Geschichte einer technischen Entwicklung schreiben? Ein namhafter Schriftsteller äußerte unlängst mir gegenüber: "Eine Technikgeschichte sollte immer zugleich eine Kulturgeschichte sein." Wenn dies zutrifft, dann weist das vorliegende Werk einen Mangel auf, denn kulturgeschichtliche Parallelen zur Entwicklung des Verbrennungsmotors habe ich in meiner Darstellung nicht gezogen. Ich habe es unterlassen, weil ich