Mehr Patientenkomfort durch s. c.-Gabe

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REPORT


Akute Myeloische Leukämie (AML)

Neuer Hedgehog-Inhibitor zugelassen Glasdegib ist in Kombination mit niedrig dosiertem Cytarabin (LDAC) als neue zielgerichtete AML-Therapie zugelassen. Wie Florian Heidel, Jena, ausführte, lässt sich die AML mit einer intensiven Induktionschemotherapie, ggf. in Verbindung mit allogener Stammzelltransplantation, meist zurückdrängen oder sogar heilen. Für Patienten mit Komorbiditäten und schlechtem Performancesstatus komme diese Therapieoption allerdings nicht in

Betracht. Für diese Patienten komme es vor allem auf eine möglichst gute Lebensqualität an. Er begrüßte deshalb die Zulassung des oralen Hedgehog(Hh)-Inhibitors Glasdegib (Daurismo®). Der Hh-Signalweg, der für die Entwicklung von Blutstammzellen eine wichtige Rolle spielt, sei bei maligne transformierten Leukämiezellen häufig überaktiviert. Basis für die Zulassung von Glasdegib waren die Daten der Studie BRIGHT-AML-1003 [Cortes JE et al. Leukemia. 2019;33(2):379-89]. Sie zeigten, dass AML-Patienten unter Glasdegib/LDAC ei-

Daratumumab beim multiplen Myelom (MM)

Mehr Patientenkomfort durch s. c.-Gabe Seit 1. Juli 2020 steht der gegen das CD38-Molekül gerichtete ­Antikörper Daratumumab auch als s.c.-Injektion zur Verfügung. Daratumumab (Darzalex®) hat sich in mehreren Studien als Bereicherung der MM-Therapie erwiesen: „Durch den Antikörper wird ein Zugewinn beim progressionsfreien (PFS) und Gesamtüberleben (OS) erreicht“, berichtete Hartmut Goldschmidt, Heidelberg. Er erinnerte daran, dass Daratumumab als Erstinfusion über

rund sieben Stunden, bei der zweiten und dritten Gabe über 4,3 bzw. 3,4 Stunden verabreicht werden muss. Daher wurde eine s. c.-Zubereitung entwickelt, bei der die ­Applikationsdauer dank der Ko-Formulierung mit rekombinanter humaner Hya­ luronidase stark verkürzt werden kann. In den Studien COLUMBA und PLEIADES hat sich die s. c.- der i. v.-Formulierung sowohl in der Monotherapie als auch in Kombinationsregimen mit Bortezomib (Velcade®) oder Lenalidomid in puncto ­Effektivität, Pharmakokinetik und Sicher-

3-Jahres-Daten zur adjuvanten Therapie des Melanoms

Chance auf längeres rezidivfreies Überleben Neue Langzeitdaten der ­K EYNOTE-054-Studie liegen vor. Die Zulassung von Pembrolizumab in der adjuvanten Therapiesituation beruht beim malignen Melanom auf Daten der PhaseIII-Studie K ­ EYNOTE-054, in der Pembrolizumab das rezidivfreie Überleben (RFS) in der Gesamtpopulation sowie bei Patienten mit PD-L1-positiven Tumoren signifikant verlängerte [Eggermont AM et al. N Engl J Med. 2018;378(19):1789-801]. Auf der virtuellen ASCO-Jahrestagung

wurden nun Daten der Studie nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von drei Jahren vorgestellt. Nach den Worten von Alexander C. van Akkooi, Amsterdam, Niederlande, sprechen diese Daten für einen anhaltenden RFS-Vorteil unter Pembrolizumab für Patienten mit komplett reseziertem Melanom im Stadium III und hohem Rezidivrisiko: In der Gesamt­ ­ population wurde das Rezidiv- und Sterberisiko um 44 % (Hazard Ratio [HR] 0,56; 95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 0,47– 0,68; p