Methoden und Praxis der Filmanalyse Untersuchungen zum Spielfilm und
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Schriftenreihe des Institut Jugend Film Fernsehen BandS
Wolfgang Becker Norbert Scholl
Methoden und Praxis der Filmanalyse Untersuchungen zum Spielfilm und seinen Interpretationen
Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen 1983
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Becker, Wolfgang: Methoden und Praxis der Filmanalyse / Wolfgang Becker; Norbert Scholl. - Opladen : Leske und Budrich,1983 (Schriftenreihe des Instituts Jugend, Film, Fernsehen; Bd. 5) ISBN 978-3-8100-0299-0 ISBN 978-3-322-92550-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-92550-3
NE: Scholl, Norbert:; Institut Jugend, Film, Fernsehen: Schriftenreihe des Instituts ... (c) 1983 by Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen Gesamtherstellung: Hain Druck GmbH, Meisenheim/Glan
Vorwort
"Mancher, der am Film interessiert ist, hat vielleicht schon vor dem Problem gestanden, ,analytisch' mit Filmen umgehen zu mussen - sei es, daj3 er einfach auf eine genauere Erkliirung neugierig war, sei es, daj3 er die Filme anderen erkliiren muj3te. Er mag sich dann vielerorts umgesehen haben, in der Vielfalt von methodischen Hinweisen zur Filmanalyse, moglicherweise auch in sogenannten ,exemplarischen' Einzelanalysen, urn schliej3lich - einigermaj3en verwirrt - zu der Einsieht gelangt zu sein, daj3 Filmanalyse ein schwieriges Unterfangen sei. In dieser (resignierten) Einsieht druckt sieh aber nicht zuletzt die Sehwierigkeit aus, unter dem vielfiiltigen methodisehen Angebot eine Auswahl zu treffen. "
Mit dieser Bemerkung haben wir vor gut drei Iahren zwei Aufsatze in der Zeitschrift medien + erziehung eingeleitet, 1 die in durchaus auch polemischer Absicht nachweisen sollten, "daB ein gut Teil der Schwierigkeiten daran liegt, daB die Methoden unterschiedliche Aussagen tiber das implizieren, was der Film sei." An verschiedenen Einftihrungen in die Methoden der Filmanalyse, sowie an den methodologischen Implikationen und Vorgaben ausgewahlter Filmtheorien, sollte nachgewiesen werden, daB dort der Gegenstand der Filmanalyse je nach Methodologie, je nach Theorie in jeweils divergenten Formen erscheint (Film "als Ware", "als Sprache", "als Massenkommunikation", "als Kunst" etc.), was es dann in der Tat schwierig macht, einen Film zu analysieren; zumindest fUr einen Leser, der sich tiber Filmanalyse informieren will und nicht einer bestimmten ,Schule' anhangt. Die beiden Aufsatze sind im ersten Teil dieses Buches in geringfligig veranderter Form wieder abgedruckt: wieder abgedruckt, weil wir meinen, daB die Situation filmanalytischer Arbeiten sich noch immer mit dem damaligen Urteil charakterisieren laBt; geringfUgig verandert, urn einige Stellen zu prazisieren und auf Einwande einzugehen. Der zweite Teil des Buches kommt einem impliziten Hinweis nach, den wir damals fUr die Filmanalyse gegeben haben: daB es deren Aufgabe sei, "ihren Gegenstand so zu bestimmen, daB er nicht in Verallgemeinerungen m6glicher Aspekte aufgelost wird", oder positiv ausgedrtickt: daB man das, was ein Film zeigt, flir klarens- und erklarenswert halt. 2 Der Aufbau dieses Teiles folgt dabei dem Prinzip, der