Neue HKP-Leistung: Symptomkontrolle bei Palliativpatienten
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Neue HKP-Leistung: Symptomkontrolle bei Palliativpatienten Bundesgesundheitsministerium gibt grünes Licht
» Vertragsärzte
können künftig im Rahmen der häuslichen Krankenpflege (HKP) Symptomkontrolle bei Palliativpatienten verordnen. Einer Vorgabe aus dem Hospiz- und Palliativgesetz folgend hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) seine Regelungen für die häusliche Krankenpflege entsprechend angepasst. Das Bundesgesundheitsministerium hat diese Richtlinie nicht beanstandet, so dass die Regelungen damit nun in Kraft gesetzt sind. „Die Erweiterung der ‚HäuslicheKrankenpflege-Richtlinie‘ des G-BA ist
begrüßenswert. Die Symptomkontrolle ist bei Pflegefachpersonen richtig verortet. Aufgrund des direkten Kontakts zu den Patientinnen und Patienten kann so schnell gehandelt werden“, kommentiert Dr. Markus Mai, Präsident der rheinland-pfälzischen Pflegekammer, die Novellierung der Richtlinie. Bei der neuen Leistung „Symptomkontrolle“ geht es darum, dass die Pflegekräfte Krankheitszeichen und mögliche Begleiterscheinungen möglichst schnell erkennen. Dies erfolgt in enger
Abstimmung zwischen den Pflegenden und dem verordnenden Arzt. Eine Symptomkontrolle soll insbesondere bei Schmerzsymptomatik, Übelkeit, Erbrechen, pulmonalen oder kardialen Symptomen und Obstipation sowie bei der Kontrolle und Behandlung von exulzerierenden Wunden durchgeführt werden. Zudem gehört die Krisenintervention dazu, beispielsweise bei Krampfanfällen, Blutungen oder akuten Angstzuständen. www.g-ba.de
Schmerzpatienten: Mehr Achtsamkeit beim Überleiten Schnittstellenmanagement bei chronischen Schmerzen mit chronischen Schmerzen ab. Und sie sind häufig mit unangenehmen Konsequenzen für die Betroffenen verknüpft. „Was sich sehr deutlich zeigt ist ein dringender Handlungsbedarf, um die Patientensicherheit und die Versorgungskontinuität an Schnittstellen zu verbessern. 86% der antwortenden Kolleginnen und Kollegen beschreiben die Situation als unbefriedigend“, berichtete DBfK-Präsidentin Prof. Dr. Christel Bienstein. „Es werden gerade in Bezug auf chronische Schmerzpatienten große Informationsdefizite geschildert, die häufig zu Missverständnissen, Versorgungsbrüchen oder auch Wiedereinweisungen (dem sogenannten Drehtüreffekt) füh-
© DBfK
» Bei einer Pressekonferenz anlässlich des bundesweiten „Aktionstags gegen den Schmerz“ hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) erste Ergebnisse einer OnlineUmfrage zu „Schnittstellenmanagement bei chronischen Schmerzen“ vorgestellt. Demnach besteht im Hinblick auf eine Versorgungskontinuität bei Schmerzpatienten dringender Handlungsbedarf. Im März und April 2017 hatten sich mehr als 600 Pflegefachpersonen an der Umfrage beteiligt. Obwohl die Auswertung erst begonnen hat, zeichnen sich bereits jetzt erhebliche Informationsmängel bei der Überleitung bzw. Verlegung von Patienten/Bewohnen
Pressekonferenz anlässlich des Aktionstages gegen den Schmerz 2017, links im Bild DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein
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Pflegezeitschrift 2017, Jg. 70, Heft 7
ren. Selbst gut eingestellte Schmerzpatienten wer
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