Neue Haarbremse

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REPORT


Zurückhaltung gefordert

Infektionsrisiken kennen – Antibiotika sparen

Das Tragen von Brillen fördert nicht nur die Sehschärfe. Der UVSchutz durch Gläser und Brillengestell kann auch das Risiko von Basalzellkarzinomen im nasenwärts gelegenen Augenwinkel reduzieren. Nach einer FallKontroll-Studie mit 50 im Median 69,7 Jahre alten Patienten und 100 vergleichbaren Kontrollen gilt das aber vor allem bei Myopie. Entsprechend korrigierende Brillen reduzierten das Basaliomrisiko im medialen Kanthus um 74%. Die dahinter stehenden Mechanismen sind unklar.

Eine Studie untersuchte, was bei kleineren dermatologischen Eingriffen das Risiko für Infektionen der Operationswunde erhöht. Die Autoren plädieren für einen vorsichtigeren Einsatz von prophylaktischen Antibiotika. Nachdem eine randomisiert kontrollierte Studie [1] in drei Praxen nur einen geringen Effekt der einmaligen postoperativen Anwendung einer Chloramphenicol-Salbe nach Exzisionen verschiedener Nävi und diversen Hautkrebsläsionen auf die Infektionshäufigkeit der Wunden gezeigt hatte, untersuchten die Forscher die beiden Studienarme noch einmal hinsichtlich anderer Faktoren, die möglicherweise das Infektionsrisiko beeinflusst hatten [2]. Auswertbar waren 972 Patienten der ursprünglichen Studie, von denen 85 zum Zeitpunkt des Fädenziehens eine Wundinfektion erlitten hatten. Die relativ hohe Inzidenz von Wundinfektionen führen die Autoren auf das schwülwarme Klima in der Studienregion Queensland, Australien, zurück.

Resende M et al, JEADV 2012, 26:828

Neue Haarbremse Galanin, ein trophischer Faktor des Nervensystems, hat im Laborversuch auf menschliche Haarfollikel der behaarten Kopfhaut einen das Haarwachstum hemmenden Effekt. In Biopsien der behaarten Kopfhaut von Frauen reduzierte Galanin die Proliferation von Haarmatrix-Keratinozyten, verkürzte die Anagenphase und verringerte das Wachstum des Haarschafts. Nun möchten die Forscher prüfen, ob sich die Substanz zur Behandlung von Hirsutismus und Hypertrichiose eignen könnte.

Arm und Bein problematisch

Signifikant häufiger waren Infektionen am Eingriffsort, wenn es sich um Operationen an den Extremitäten handelte (p < 0,001). Außerdem war die Exzision von Basal- und Plattenepithelkarzinomen (jeweils p = 0,001) mit einem signifikant erhöhten Risiko einer Infektion verbunden. Bei einer Reexzision wegen irgendeines Hautkrebses lag die Infekti-

Holub BS et al, Brit J Dermatol 2012, 167:10

Braun ohne Sonne Kosmetische Bräunungsprodukte könnten helfen, die Solariennutzung und das Sonnenbaden zu reduzieren. Tatsächlich wiesen in einer Studie Frauen, die solche Produkte verwendeten, ein höheres Risikobewusstsein bezüglich UV-induzierter Schäden auf. Sie nutzten die Mittel aber meist nur, um für ein besonderes Ereignis rasch braun zu werden, und setzten sich sonst doch wieder häufig UV-Licht aus. Sie hatten sogar ein höheres Risiko für Sonnenbrand – möglicherweise, weil sie ihre chemisch gebräunte Haut für geschützt hielten. Russo VA et al, Arch Dermatol 2012, 148:855

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ästhetische dermatologie 4 · 2012

Das Infektion