Neue Lackieranlage in historischer Umgebung

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REPORT


Neue Lackieranlage in historischer Umgebung Für die partielle Dekorbeschichtung von Buskarossen am Standort Mannheim benötigte Daimler eine energieoptimierte Lackieranlage, die sich optimal in die vorhandene Hallenstruktur einfügt. Die neue Anlage wurde in kürzester Zeit realisiert und umfasst eine Lackierkabine, einen Trockner sowie eine Kühl- und Demaskierzone.

In diversen Schritten wurde bei Daimler der Anforderungskatalog für die neue Linie erarbeitet. Die Aufgabenstellung sowie die Anforderungen der Produktion und Instandhaltung wurden zusammengestellt, die daraus resultierenden Auslegungsdaten verbindlich in einem Leistungsverzeichnis festgeschrieben und anschließend zur Ausschreibung gebracht. Ende Juli 2018 konnte sich die Firma Heimer Lackieranlagen und Industrielufttechnik erfolgreich im Wettbewerb durchsetzen und wurde mit der Ausführung der kompletten Dekorlacklinie beauftragt. Bereits im Februar 2019 musste der SOP erfolgen, um die Kapazitäten der anderen Werke mit übernehmen zu können. Das war für den geforderten Liefer- und Leis-

© Daimler

An verschiedenen Standorten produziert der Nutzfahrzeug-Hersteller Daimler Busse für den Konzern. Mannheim ist einer der ältesten Produktionsstandorte und das Gebäude der Produktion von historischer Bedeutung. Im Rahmen der Neuausrichtung der Produktionsstandorte sollen künftig verschiedene Bus-Typen nur noch an bestimmten Standorten gefertigt werden. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Fertigungsprozesse von anderen Standorten zusätzlich nach Mannheim verlagert. Unter anderem soll die Applikation der Fahrzeuge mit 2K-PU-Dekorbeschichtung am Innenboden in der historischen Fertigungshalle, einem alten Industriegebäude aus der Gründerzeit, erfolgen.

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tungsumfang eine Herausforderung, die jedoch erfolgreich bestanden wurde.

Kurze Taktzeiten und hohe Flexibilität Für den Beschichtungsprozess wurden eine neue Lackierkabine, ein Trockner und eine Kühlzone/Demaskierkabine in dem Gebäude installiert. Der Trockenofen dient dazu, den Beschichtungsprozess erheblich zu beschleunigen, um die geforderten Taktzeiten der Produktion zu erreichen. Bis zu 150 °C im Umluftbetrieb sind in dem Großraumofen einstellbar. In der Kühlzone/Demaskierkabine muss die Karosserie schnellstmöglich wieder heruntergekühlt werden, um die manuellen Nacharbeitsschritte durchführen zu können. Durch die vielen verschiedenen Dekore und diversen Busvarianten ist eine hohe Flexibilität in der neuen Linie gefordert. Die Anlagentechnik muss dementsprechend über eine sehr umfangreiche Funktionalität verfügen. Bei allen Stadtbuskarossen soll im Innenbereich ab Höhe des Fahrgastraumbodens an Radläufen, im Fahrersitzbereich sowie im Sockelbereich das 2K-PU-Beschichtungsmaterial als Dekor aufgetragen werden. Geplant ist die Linie für den 2-Schicht-Betrieb. Da die Lackierkabine

In der Kühlkabine muss die beschichtete Buskarosse schnellstmöglich heruntergekühlt werden.

© Daimler

Die Gerätetechnik wurde unter Berücksichtigung der in der Halle vorhandenen Träger, Leitungen und Rohre obe