Neue Optionen in der Schlaganfalltherapie
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Neue Optionen in der Schlaganfalltherapie Behandlung auf der Stroke Unit Akute Schlaganfälle stellen die zweithäufigste Todesursache dar. Zu ca. 80% werden sie durch ischämische Hirninfarkte verursacht. Durch den Verschluss oder die Verengung eines das Gehirn versorgenden Blutgefäßes kommt es zu einer Minderversorgung eines Hirnareals mit Sauerstoff und Nährstoffen, woraus klinische Symptome resultieren können.
S
pontane Hirnblutungen verursachen 15% der Schlaganfälle. In Deutschland beläuft sich die Zahl der Schlaganfälle pro Jahr gemäß Schlaganfallregister auf ca. 250–300/100.000 Einwohner. Bekannte Risikofaktoren für das Auftreten ischämischer Schlaganfälle sind neben dem Nikotinabusus der Diabetes mellitus, die arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) sowie eine Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung). Hierdurch verursacht werden eine arteriosklerotische Mikro- und Makroangiopathie, also pathologische Veränderungen der kleinen bzw. mittel-/großen Hirngefäße. Es kommt u.a. zu Ablagerungen beispielsweise von Cholesterin und Kalzium an den Gefäßwänden mit hieraus möglich resultierenden Gefäßverengungen oder Verschlüssen. Ein weiterer Risikofaktor für Schlaganfälle ist darüber hinaus das mit dem Alter zunehmend auftretende Vorhofflimmern. Hierdurch bedingt kann es zu sogenannten embolischen Hirninfarkten durch den Verschluss eines Hirngefäßes durch ein Blutgerinnsel, einem Thrombus, aufgrund der kardialen Rhythmusstörung kommen (Abb. 1). Risikofaktoren für das Auftreten intrazerebraler Blutungen stellen die o.g. arteriosklerotischen Risikofaktoren (vor allem der Hypertonus) bei mit zunehmendem Alter erhöhter Fragilität („Zerbrech-
lichkeit“) der kleinen arteriellen Hirngefäße dar. Außerdem spielen die Zunahme degenerativer Gefäßwandveränderungen sowie die Einnahme gerinnungshemmender Substanzen (z.B. eine Antikoagulation, also eine Blutverdünnung mit Marcumar) eine Rolle bei der Genese von intrazerebralen Blutungen. Primäre Therapieziele in der Akutbehandlung des Schlaganfalls bestehen darin, irreversible strukturelle Gewebsschäden des Gehirns zu verhindern und bleibende Behinderung beim Patienten zu vermeiden. Irreversible Gewebsschäden treten bei Ischämien im Zentrum der durchblutungsgestörten Region bereits innerhalb weniger Minuten auf. Abhängig von der Kollateralisierung (Vorhandensein von Nebenästen von Arterien, die dasselbe Gewebe versorgen) umgeben diesen geschädigten Kernbereich zu Beginn lediglich minderversorgte, jedoch nicht irreversibel geschädigte Areale von Gehirngewebe, die sogenannte „Penumbra“. Im Falle einer Wiederherstellung der Durchblutung („Rekanalisierung“) der Penumbra („Reperfusion“) könnten somit diese Areale vor einer möglichen irreversiblen Schädigung geschützt werden. Die Rettung der Penumbra ist daher das Ziel der aktuellen, sogenannten rekanalisierenden Therapieverfahren des ischämischen Schlaganfalles
Tab. 1: Therapeutische Optionen bei Patienten nach einem Schlaganfall mit intrakranieller Blutung und notwendiger Blutverdünnung Therapie vor der Blutung
Nach Schlaganfall mit intra
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