Nutzen

Mit den Konzepten der Wahrscheinlichkeit und des Gewinns kann man zwar viele Entscheidungsprobleme lösen, aber bei weitem nicht alle, wie bereits am Petersburger Paradoxon (§2) zu ersehen war. Das wird uns noch deutlicher, wenn wir uns überlegen, von welc

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REPORT


Moderne Lehrtexte :

Wirtschaftswissenschaften

Band 1

Günter Menges Dr. rer. pol. Professor für Statistik und Okonometrie an der Universität Heidelberg

Grundmodelle wirtschaftlicher Entscheidungen Einführung in moderne Entscheidungstheorien unter besonderer Berücksichtigung volks- und betriebswirtschaftlicher Anwendungen

2., erweiterte Auflage

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Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1974

2., erweiterte Auflage ISBN 978-3-663-19963-2 ISBN 978-3-663-20309-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-20309-4 © 1969 und 1974 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag GmbH Düsseldorf 1974. Umschlaggestaltung: Hanswerner Klein Opladen

Aus dem Vorwort zur ersten Auflage

Die meisten wissenschaftlichen Disziplinen werden zunehmend operationeller, auch die Wirtschaftswissenschaften. Mit dieser wachsenden Operationalität geht eine Verwischung der traditionellen Grenzen der Einzelwissenschaften einher. Die Wirtschaftswissenschaften verbinden sich mit der Statistik, der Mathematik, den technischen Wissenschaften, der Psychologie, der Politikwissenschaft und der Soziologie sowie zahlreichen neuen Disziplinen, wie der Informationswissenschaft, der Systemund Organisationswissenschaft, der Kybernetik usw. zu einem universalen neuen Forschungsgebiet, das hauptsächlich durch zwei Merkmale charakterisiert wird, erstens durch den Verzicht auf einen wohlbestimmten Forschungsgegenstand zugunsten der »Aktion« und des Algorithmus, zweitens durch die zentrale Rolle von Konzepten wie Entscheidung, Strategie oder Politik. So gesehen könnte man vom Entscheidungsbegriffher den ganzen neuen Forschungsund Wissenszweig, in welchen die Wirtschaftswissenschaften sich eingefügt haben, entwickeln. Das ist freilich nicht die Absicht des vorliegenden Buches. Doch werden die Modelle mit ihren wichtigsten Varianten dargestellt., die in den letzten 25 Jahren speziell zu dem Zweck der Entscheidungsvorbereitung oder -hilfe ersonnen wurden. Solche Modelle bezeichnet man im engeren Sinn als Entscheidungsmodelle. Das Buch ist auf die Haupttypen moderner Entscheidungsmodelle beschränkt. Bei aller Verschiedenheit weisen diese Grundtypen gemeinsame Merkmale auf; wir vereinigen diese Merkmale zu der folgenden Definition: Ein Entscheidungsmodell ist ein abstraktes Beziehungsgefüge (Modell), welches aus Entscheidungsgrößen und Zustandsgrößen besteht, die ihrerseits Urbilder von Handlungsfolgen, z. B. Verlusten, sind, wobei die Zuordnung durch eine Zielfunktion, z. B. Verlustfunktion, oder ein Zielfunktional, z. B. Präferenzfunktional, erfolgt, welche ihrerseits eine Lösung ermöglichen, nämlich die Auswahl einer optimalen Entscheidung, d. h. die Auffindung der Entscheidungsgröße, welche die Zielfunktion bzw. das Zielfunktional zu einem Extremum führt (z. B. Minimierung des Verlusts oder eines Maßes des Nutzenverlusts). In der Art und Weise, wie die Zielfunktion definiert ist, unterscheiden sich die einzelnen Entscheidullgsmodelle; die Art und Weise, wie die Verlustminimierung (bzw. Nutzen- oder Gewinnmaximierung) vorgenommen wird, b