78/m mit akutem Schlaganfall
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G. Nabavi1, A. Bock2 1 Klinik für Neurologie mit Stroke Unit, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, Deutschland 2 Institut für diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, Deutschland
78/m mit akutem Schlaganfall Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 27 Prüfungssimulation Fallschilderung für den Prüfungskandidaten Fall 1
Ein bislang rüstiger 78-jähriger Patient wird mit einem schweren Schlaganfallsyndrom vom Rettungsdienst zugewiesen. Anamnese
Bei dem Patienten waren etwa 60 min zuvor eine rechtsseitige Schwäche und eine auffällige Sprechweise aufgefallen. Vom rasch hinzugezogenen Rettungsdienst wurden eine schwere Hemiparese rechts und Aphasie mit Blickwendung nach links festgestellt. Klinische Untersuchung
Der Patient ist leichtgradig somnolent, deutliche Blickbevorzugung nach links, nur kurzzeitig überwindbar. Schwere expressive Aphasie, bei partiell erhaltenem Sprachverständnis. Hochgradige Hemiparese und Hemihypästhesie rechts. Der Summenpunktwert auf der NIH-SS („National Institute of Health – stroke scale“) beträgt 16. Darüber hinaus ist der Puls arrhythmisch. Apparative Zusatzdiagnostik
INR gemäß POC-Messung 1,1. Laborabnahme durch das Pflegepersonal erfolgt und versendet. Es erfolgte eine multimodale Bildgebung (Abb. 1a–e). Fall 2
Ein 78-jährige Patientin wird mit unklarem Zeitfenster und rechtsseitigem Schlaganfallsyndrom zugewiesen.
Klinische Untersuchung
Patientin ist wach, nimmt Blickkontakt auf, befolgt einfache Aufforderungen. Leichtgradige Dysarthrie, mäßiggradige, armbetonte Hemiparese und Hemihypästhesie links mit sensiblem Neglect nach links. Summenpunktwert auf der NIH-SS 10. Es erfolgte eine multimodale Bildgebung (Abb. 2). ??Prüfungsfragen • Zu Fall 1: Wie lautet Ihre Diagnose? Beschreiben Sie die Ergebnisse der Bildgebung. • Zu Fall 1: Wie ist das weitere Vorgehen? • Zu Fall 1: Wie würde sich Ihr Vorgehen ändern, wenn der Summenscore auf der NIH-SS nur 8 betragen hätte? • Zu Fall 1: Wie würde sich Ihr Vorgehen ändern, wenn eine orale Antikoagulation mit einem Anti-Xa-Hemmer bekannt gewesen wäre mit letzter Einnahme vor 12 h? • Zu Fall 1: Wie würde sich Ihr Vorgehen ändern, wenn das Zeitfenster bei 12 h gelegen hätte? • Zu Fall 1: Wie würde sich Ihr Vorgehen ändern, wenn der Patient 86 Jahre alt gewesen wäre? • Zu Fall 2: Wie bewerten Sie die Situation unter Einbeziehung der multimodalen Bildgebung? • Zu Fall 2: Wie ist das therapeutische Vorgehen? • Zu Fall 2: Gibt es eine Mindestpunktzahl auf der NIH-SS zur Indizierung der Thrombolysetherapie? • Zu Fall 2: Nennen Sie mindestens 3 schlaganfallassoziierte neurologische Defizite, die nicht auf der NIH-SS abgebildet sind.
Anamnese
Die allein lebende Mutter hatte sich nicht wie üblich morgens gemeldet und wurde dann von dem Sohn am Boden liegend vorgefunden. Vom Rettungsdienst wurde ein Schlaganfallverdacht geäußert.
Redaktion P. Berlit, Berlin
DGNeurologie https://doi.org/10.1007/s42451-020-00237-y © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 DGNeurologie
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