Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie auf die ophthalmologische Versorgung in Deutschland
- PDF / 1,669,039 Bytes
- 12 Pages / 595 x 792 pts Page_size
- 62 Downloads / 158 Views
Lars-Olof Hattenbach1,2 · Peter Heinz1,3 · Nicolas Feltgen4 · Hans Hoerauf1,4 · Thomas Kohnen1,5 · Siegfried Priglinger1,6 · Werner Bachmann1,7 · Johannes Rieks1,8 · Nicole Eter9 · Thomas Reinhard1,10 1
Kommission Sektorenübergreifende Augenheilkunde von DOG (Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e. V.) und BVA (Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V.), München/Düsseldorf, Deutschland 2 Augenklinik, Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen, Deutschland 3 Augenarztpraxis Dr. Peter Heinz, Schlüsselfeld, Deutschland 4 Augenklinik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland 5 Augenklinik, Universitätsmedizin Frankfurt/Main, Frankfurt/Main, Deutschland 6 Augenklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland 7 ReVis Augenklinik Aschaffenburg, Aschaffenburg, Deutschland 8 Augenmedizinisches Versorgungszentrum Aurich, Aurich, Deutschland 9 Universitäts-Augenklinik Münster, Münster, Deutschland 10 Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Deutschland
Auswirkungen der SARS-CoV-2Pandemie auf die ophthalmologische Versorgung in Deutschland Hintergrund In den ersten Monaten des Jahres 2020 kam es im Verlauf der SARS-CoV-2 (Schweres akutes respiratorisches Syndrom-Coronavirus-2)-Pandemie weltweit zu massiven Einschränkungen der medizinischen Versorgung und einer drastischen Reduzierung nichtdringlicher ambulanter und stationärer Behandlungen [1–12]. Als Fachdisziplin mit einem hohen Anteil an ambulanten und geplanten chirurgischen Eingriffen aus nichtvitaler Indikation war dabei die Augenheilkunde in besonderem Maße betroffen. Die in den Anfangsmonaten der Pandemie rasch implementierte Umstellung der Kliniken auf eine zu erwartende Versorgung von COVID-19 (Coronavirus-Krankheit-2019)-Patienten mit Bereitstellung möglichst großer Intensivkapazitäten und die bestehenden erheblichen Beschränkungen des Zugangs zu Kliniken und Praxen mit stark reduzierter und zeitversetzter Einbestellung von Patienten, der Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln mit
entsprechend verlängerten Wartezeiten, dem Zugangsverbot von unterstützenden Begleitpersonen und nicht zuletzt die Furcht vieler Patienten vor Ansteckung bei einem Aufenthalt in medizinischen Bereichen führten zu einem deutlich wahrnehmbaren Rückgang der Patientenzahlen in den Klinikambulanzen und Praxen [1, 13, 14]. In einer kürzlich veröffentlichten Arbeit zu den Krisenstrategien der Kliniken während der Pandemie wurde berichtet, dass Notfälle und dringende Zuweisungen auf bis zu 30 % der üblichen Fallzahl reduziert waren, nachdem im März und April die Behandlung ophthalmologischer Patienten weitgehend auf eine nach Dringlichkeit geordnete Versorgung beschränkt war [1]. Allerdings lagen bisher keine verlässlichen Zahlen zur Fallzahlentwicklung oder Verschiebung des Behandlungsspektrums vor. Auch eine Einschätzung, welche unterschiedlichen Auswirkungen die Pandemie auf die verschiedenen Bereiche der Ophthalmologie hatte bzw. inwieweit ambulante und stationäre Versorgungsstrukturen
gleichermaßen betroffen waren oder ob es zu Ver
Data Loading...