Ein Zyklus ohne Ende
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A. Ruiu · S. Stuppner Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Regionalkrankenhaus Bozen, Bozen, Italien
Ein Zyklus ohne Ende
Eine 13-jährige Patientin stellte sich in der Notaufnahme unseres Krankenhauses wegen seit einer Woche langsam auftretender Schmerzen im unteren Abdomen und im Beckenbereich mit Ausstrahlung in die linke Flanke vor. Dabei zeigte die Patientin eine gekrümmte Körperhaltung. Die Menarche hatte noch nicht eingesetzt. Die Patientin hatte kein Fieber und keine SARS-CoV-2-Symptomatik.
gen-Geräusche auskultatorisch in der Norm. Der Klopfschmerz auf die linke Nierenloge war positiv (Giordano-Zeichen), als Hinweis auf eine eventuelle entzündliche Nierenparenchymbeteiligung; des Weiteren zeigte die Patientin Schmerzen bei Druck auf die Wirbelsäule lumbosakral; Leber und Milz im Normbereich beim Tastbefund. Die neurologische Untersuchung war unauffällig. Das Abdomen war leicht vorgewölbt, und zwischen Becken und Nabel war eine druckdolente Resistenz zu ertasten.
Klinischer Befund
Labor
Die Patientin zeigte einen guten Allgemeinzustand mit normalem Hautturgor, ohne Zeichen einer pathologischen Lymphknotenvergrößerung laterozervikal, supraklavikulär, axillär oder inguinal beidseits. Augen und Konjunktivae waren unauffällig, Pupillen seitengleich weit, prompt auf Licht reagierend; Mundschleimhaut, Tonsillen und Rachen ohne pathologischen Befund. Herz- und Lun-
Die Laborwerte waren unauffällig, insbesondere waren alle Entzündungsparameter im Normbereich. Der am selben Tag durchgeführte Nasen-Hals-Abstrich ergab einen negativen Befund für SARSCoV-2.
Anamnese
Abb. 1 8 Rechtes Ovar normal groß (2,13 cm) mit einzelnen funktionellen Zysten
Radiologische Diagnostik Die Patientin wurde unmittelbar einer abdominellen Sonographie in der Abteilung für Radiologie unseres Krankenhauses unterzogen, mit dem klinischen Verdacht auf einen Harnwegsinfekt oder eine Ovartorsion aufgrund der angegebenen Schmerzen und Dysurie. Der zuweisende Arzt hatte zudem die Verdachtsdiagnose einer Appendizitis gestellt. Die sonographische Beurteilung der parenchymatösen Oberbauchorgane ergab keinen pathologischen Befund. Im Bereich des kleinen Beckens war aber eine zystische, abgekapselte 14,8 × 8 cm große Raumforderung zu sehen, welche in Verbindung mit der Gebärmutter, insbesondere mit dem Gebärmutterhals war. Diese zystische Raumforderung entwickelte sich in Richtung Beckenboden an der erwarteten Position der Vagina und war von den benachbarten Adnexen gut abgrenzbar. Beide Adnexe waren in orthotoper Lage und wiesen regelrechte Durchmesser auf. Kleine lakunäre echofreie Zysten wa-
Abb. 2 8 Linkes Ovar (3,15 cm) mit einzelnen funktionellen Zysten Der Radiologe
Quiz
Abb. 3 8 Normale Durchblutung der Scheidenwand. Keine Durchblutungszeichen der Raumforderung im Farbdoppler
Abb. 4 8 Echoreiche inhomogene zystische Raumforderung mit intermediär echoreflexivem Inhalt in der Vagina unklarer Natur
Abb. 5 9 Gut abgrenzbare und vollständig erhaltene Zervix (Pfeil)
ren im Bereich der Eierstöcke zu sehen, am ehesten f
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