Mitteilungen des BV Geriatrie

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REPORT


Z Gerontol Geriat 2020 · 53:811–814 https://​doi.org/​10.1007/​s00391-​020-​ 01806-2 © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Liebe Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren, „Was für ein Jahr!“, möchte man ausrufen, wenn man rückblickend die Themen betrachtet, die Anfang des Jahres im Fokus standen bzw. die sich als prägend für die Agenda des Jahres 2020 abzeichneten. Damals konnte noch niemand auch nur ahnen, dass wenige Wochen später das Coronavirus alle Planungen und Themen in Windeseile hinwegfegen würde. Die praktische Umsetzung der Ausgliederung der Pflegepersonalkosten aus dem ­DRG-​System und die Bewältigung der damit verbundenen Auswirkungen auf die Geriatrie standen Anfang des Jahres als zentrale Aufgaben auf der Agenda. Zudem stand der Start der Struk­ DK unmittelbar bevor. Dazu lief das Verfahren turprüfungen des M zur Ausarbeitung und Veröffentlichung der entsprechenden Richtlinie des ­MDS, welche die inhaltlichen Vorgaben für diese elementaren Prüfungen definieren sollte. Parallel erfolgte die Umwandlung des ­MDK in den neuen Medizinischen Dienst, der zukünftig unabhängiger von den Krankenkassen organisiert werden sollte. Im Rehabilitationsbereich war das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz (­GKV-​IPREG), welches damals noch Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz-­RISG hieß, in der politischen Diskussion. Es standen nicht nur die geriatriespezifischen Regelungen auf der Kippe – vielmehr war das ganze Gesetzgebungsvorhaben stark umstritten. Und dann kam Corona. Im sogenannten „Lockdown“ wurden in noch nie dagewesener Art und Weise Grundrechte eingeschränkt, neue Gesetzregeln in Rekordzeit verabschiedet und unter anderem das Gesundheitswesen neu ausgerichtet.

Alles anders durch Corona

„Corona-Schutzschirmregelungen“ für Krankenhäuser und für Einrichtungen im Rehabilitationsbereich wurden zum Teil innerhalb weniger Tage formuliert, in der Politik abgestimmt und im Bundestag beschlossen. Seit Jahren bestehende politische Abläufe, Arbeitsstrukturen und damit verbundene zeitliche Abfolgen galten nicht mehr. Im Verband glühten die Telefondrähte in Richtung Ministerium, der E-Mailverkehr nahm immer mehr an Fahrt auf. Die Situation war für Kliniken, Ministerium, Gesundheitspolitiker und Verbände gleichermaßen Neuland. Die Lage war unübersichtlich und schwer abzuschätzen. Sicher ist jedoch, dass alle Beteiligten im Gesundheitswesen diese Tage und Wochen wahrscheinlich nie vergessen werden. Die Umstellung der Versorgungsstrukturen in den einzelnen Häusern – unabhängig davon, ob Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen, ambulante Versorger oder auch Einrichtungen, die mit Mitgliedseinrichtungen unmittelbar verbunden sind, wie zum Beispiel Fortbildungsinstitute oder Forschungseinrichtungen – war elementar und in der Geschichte beispiellos.

Geschäftsstelle Bundesverband Geriatrie e. V. Reinickendorfer Straße 61 13347 Berlin Tel.: (030) 3 39 88 76 10 Fax: (030) 3 39 88 76 20 [email protected] www.bv-geriatrie.de

Vorstandsvorsitzender Dipl. Kfm. Ansgar