Posttraditionale Gemeinschaften Theoretische und ethnografische Erku
Der Band diskutiert neue Formen sozialer Vergemeinschaftung: Posttraditionale Gemeinschaften können die Frage ihrer Mitgliedschaft nicht wirksam sanktionieren. Sie können den Einzelnen zur Mitgliedschaft nicht verpflichten, sondern ihn in aller Regel ledi
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Erlebniswelten Band 14 Herausgegeben von Winfried Gebhardt Ronald Hitzler Franz Liebl Zur programmatischen Idee der Reihe In allen Gesellschaften (zu allen Zeit und allerorten) werden irgendwelche kulturellen Rahmenbedingungen des Erlebens vorproduziert und vororganisiert, die von den Menschen außergewöhnliche Erlebnisse bzw. außeralltägliche Erlebnisqualitäten in Aussicht stellen: ritualisierte Erlebnisprogramme in bedeutungsträchtigen Erlebnisräumen zu sinngeladenen Erlebniszeiten für symboliche Erlebnisgemeinschaften. Der Eintritt in dergestalt zugleich „besonderte“ und sozial approbierte Erlebniswelten soll die Relevanzstrukturen der alltäglichen Wirklichkeit – zumindest partiell und in der Regel vorübergehend – aufheben, zur mentalen (Neu-)Orientierung und soziale (Selbst-)Verortung veranlassen und dergestalt typischeweise mittelbar dazu beitragen, gesellschaftliche Vollzugs- und Verkehrsformen zu erproben oder zu bestätigen. Erlebniswelten können also sowohl der „Zerstreuung“ dienen als auch „Fluchtmöglichkeiten“ bereitstellen. Sie können aber auch „Visionen“ eröffnen. Und Sie können ebenso „(Um-)Erziehung“ bezwecken. Ihre empirische Erscheinungsweisen und Ausdrucksformen sind dementsprechend vielfältig: Sie reichen von „unterhaltsamen“ Medienformaten über Shopping Malls und Erlebnisparks bis zu Extremsport- und Abenteuerreise-Angeboten, von alternativen und exklusiven Lebensformen wie Kloster- und Geheimgesellschaften über Science Centers, Schützenclubs, Gesangsvereine, Jugendszenen und Hoch-, Avantgarde- und Trivialkultur-Ereignisse bis hin zu „Zwangserlebniswelten“ wie Gefängnisse, Pflegeheime und psychiatrische Anstalten. Die Reihe „Erlebniswelten“ versammelt – sowohl gegenwartsbezogene als auch historische – materiale Studien, die sich der Beschreibung und Analyse solcher „herausgehobener“ sozialer Konstruktionen widmen.
Winfried Gebhardt ([email protected]) Ronald Hitzler ([email protected]) Franz Liebl ([email protected])
Ronald Hitzler · Anne Honer Michaela Pfadenhauer (Hrsg.)
Posttraditionale Gemeinschaften Theoretische und ethnografische Erkundungen
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Frank Engelhardt VS Verlag für Sozialwissenschaften ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch
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