Voraussage der Prognose des Pankreaskarzinoms in seinem Homing-Areal
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zner1 · J. Ruhlmann2 · D. von Mallek3 1 Chirurgische Universitätsklinik, Bonn-Venusberg 2 PET-Zentrum, Bonn 3 Univ.-Klinik für Nuklearmedizin, Bonn
Voraussage der Prognose des Pankreaskarzinoms in seinem Homing-Areal
Unerklärbare Tatsachen können wir vergleichend biologisch zu erkennen versuchen [11, 12, 18]. Die Natur erfindet komplizierte Systeme nur einmal, sie variiert sie dann passend. Eine bizarre Spielart ist jetzt auffallend und verweist auf Verborgenes. Dabei muss bei evtl. bekannter Anatomie Neues oft erst erkannt werden.
Homing-Areal und Krebsradikaloperation In früheren Untersuchungen haben wir auf das genetisch festgelegte HomingAreal vieler solider Malignome hingewiesen. Seine gründliche chirurgische Entfernung, die neben dem Primärtumor auch dessen Homing-geprägte Lymphknoten (LK) umfasst, ist bis heute meist die einzige Möglichkeit, dass der Operierte lange Zeit überlebt und geheilt bleibt. Die bis heute nicht zu beeinflussende Tumormalignität spricht aber das letzte Wort. Dieses Homing-geprägte Malignom wächst nie ungeordnet querfeldein und selbst wenn es lokal rezidiviert oder besonders maligne oder sehr lange bestehend doch ausufernd wuchert, so befällt es nie die ihm benachbarten LKs anderer Organe. Das Rektumlokalrezidiv meidet z. B. das gleichartige Kolonsegment bei einer Rektokolonkontinenzresektion, welches einen Defekt überbrückt und an das Rek-
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Der Chirurg 3 · 2013
tum-Homing-Areal angeschlossen wurde [3, 12, 17]. Das sehr gründlich untersuchte Rekto kolonkarzinom hat sein Homing-Areal weitaus am häufigsten im Rektum. Die Grenzen seines Entstehungsortes umfassen den weit vom Primärtumor (mit Ausnahme des kloakogennahen Segmentes) endenden perirektalen Fettkörper, der gegenüber dem häufigsten Tumorentstehungsort im Darm an der Vorder- und Rückseite noch durch die Grenzlamellen verstärkt krebsdicht ist [3, 11, 12, 14, 17, 19]. Der als Einbahnstraßensystem angelegte Hauptlymphstrom führt nur nach abdominal mit einer sehr langen Metastasenstraße, wo an der A. rectalis superior die LKs aufgereiht sind. Diese Straße ist für den Operateur erst am Anfang der A. mesenterica inferior zu Ende. Dann beginnen mit anderen Arealen vermischte LKs, bis die chirurgisch nicht gründlich entfernbaren Metastasenstraßen am linken Venenwinkel enden. Der gut entfernbare perirektale Fettkörper geht abdominal in ein ebenso gründlich entfernbares, sehr großes flächiges Mesenterium, das Mesosigma, über ([14, 15, 16, 17], S. 27 in [18]). Beim Pankreaskarzinom (PC) ist das ganz anders angelegt. An der Cisterna chyli liegend folgt das PC überwiegend nahbei metastasierend der Hauptmetastasenstraße zum linken supraklavikulären Venenwinkel (S. 9, 10, 11, wie das Rektumkarzinom S. 39 in [14, 18]).
Entwicklung der Drüsen speziell im Bauchraum Alle Drüsen sind hochspezialisierte Epithelabkömmlinge, die ins Fettbindegewebe mit seinem Faszienskelett unter eine epitheliale Oberfläche verlagert werden [11, 21]. Sie haben selbst keine Hüllfaszien, die andere Organe neben ihrer Oberflächenverdichtung (subseröses Bin
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