Was Versicherten bei der E-Patientenakte wichtig ist
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Praxis konkret
Versicherte haben durchaus Interesse an der E-Patienten akte, stellen aber Bedingungen für die Nutzung.
Umgang mit Daten
Was Versicherten bei der E-Patientenakte wichtig ist In gut drei Monaten fällt der Startschuss, dann müssen Kassen eine elektronische Patientenakte offerieren. Die Versicherten haben auch Interesse daran, stellen aber Bedingungen für die Nutzung.
I
n ganz Deutschland laufen sich verschiedene Kassen bereits warm, um für ihre Version der elektronischen Patientenakte (ePA) die Werbetrommel zu rühren. Verbindlich wird deren Einführung von Gesetzes wegen zum Jahreswechsel. Die Kassen dürften mit ihrem Getöse mehrheitlich auf offene Ohren stoßen. Denn: 73 % der Bundesbürger ab 16 Jahre würden eine ePA nutzen. Dies ergab
eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom, die dessen Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder vor einigen Wochen in Berlin vorgestellt hat. Angesichts der seit Jahren andauernden virulenten Diskussion um ePA und Datenschutz respektive Zugriffsrechte ist nicht überraschend, welche drei Anforderungen an die ePA den Versicherten am wichtigsten sind.
Quelle: Bitkom Research 2020
„Welche drei Anforderungen an die E-Patientenakte sind Ihnen am wichtigsten?”, – hat Bitkom 868 Befürworter der E-Akte gefragt. Die Antworten nach Anteil der Zustimmung: Datenhoheit beim Patienten. Dieser bestimmt, wer seine Daten sehen darf
64 %
Datenschutz und Datensicherheit
63 %
Daten sollen nur in Deutschland gespeichert werden
42 %
Bedienungsfreundlichkeit
31 %
mobiler Zugang über Smartphone-App
24 %
Such- und Filterfunktion
23 %
Patienten können Daten selbst löschen oder eingeben
17 %
Abb. 1: Befragung der Bitkom e. V. zur elektronischen Patientenakte
58
Datenhoheit hat Priorität Unter den Befürwortern der E-Akte landete mit 64 % die Datenhoheit der auf dem Spitzenplatz. Diese müsse beim Patienten liegen, ebenso das patientenseitige Zugriffsmanagement auf die persönlichen Gesundheitsdaten – der Versicherte will selbst steuern können, welcher Arzt welche Daten einsehen darf. 63 % nennen Datenschutz und Datensicherheit per se als wicht igste Themen. Wo die Server stehen, auf denen die Daten aus der ePA gespeichert werden, scheint für die Mehrheit keine brenzlige Frage zu sein. Nur 42 % äußern, es sei ihnen wichtig, dass diese Server ausschließlich in Deutschland stünden. Fast jedem Dritten (31 %) ist die Bedienungsfreundlichkeit besonders wichtig, jeder Vierte (24 %) wünscht sich einen mobilen Zugang über das Smartphone.
Versicherte erhalten ePA ihrer Kasse Rohleder relativiert die Ergebnisse mit Blick auf die Alltagsrelevanz. Denn: „Problematisch ist, dass die Versicherten künftig kaum Wahlfreiheit bei der elektronischen Patientenakte genießen. Wer eine andere ePA als die seines Versicherers möchte, muss dafür die Kasse wechseln. Die ePA eines privaten Anbieters zu wählen, wird nicht möglich sein.“ Seinem Verband ist das ein Dorn im Auge, sei dies ist „ein tiefgreifender und aus unserer Sicht inakzeptabler Einschnitt in die Wahlfreiheit de
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