Wie gut stehen die Chancen auf ein zweites Kind mittels IVF oder ICSI?

  • PDF / 77,862 Bytes
  • 1 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
  • 71 Downloads / 175 Views

DOWNLOAD

REPORT




Wie gut stehen die Chancen auf ein zweites Kind mittels IVF oder ICSI? Viele Frauen, die ihr erstes Kind dank assistierter Reproduktion auf die Welt gebracht haben, wünschen sich ein zweites Kind. Daten aus Australien helfen bei der Beratung über die Erfolgsaussichten der erneuten ART.

D

ie meisten Studien zu den Erfolgschancen von assistierten Reproduktionstechniken (ART) analysieren die Geburtenraten bei erstmaliger Zuhilfenahme solcher Verfahren. Da aber viele Paare, wenn sie auf diesem Weg ihr erstes Kind bekommen haben, mit dem Wunsch nach einem zweiten zurückkehren, haben australische Wissenschaftler nachgerechnet, wie hoch dann die Erfolgsaussichten sind. Hierfür werteten sie Daten von mehr als 15.000 Frauen aus, die ein erstes Kind mithilfe von Invitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI) zur Welt gebracht und einen weiteren Versuch unternommen hatten. Verglichen mit etwa 20.000 Frauen, die die ART nach dem ersten Kind nicht erneut in Anspruch genommen hatten, waren sie jünger und öfter vor der ersten Konzeption per ART noch Nullipara, außerdem hatte man bei ihnen beim ersten

Mal mehr Eizellen gewinnen können und häufiger eine ICSI als eine IVF angewendet. Bei drei Viertel der Frauen konnten die Reproduktionsmediziner auf überzählige gefrorene Embryonen vom ersten Mal zurückgreifen. Bei 43,4 % von ihnen führte schon der erste Behandlungszyklus inklusive der Übertragung von gefrorenen Embryonen zur Geburt eines Kindes; bei den Frauen, die sich erst neu einer hormonellen Stimulation unterziehen mussten, gelang dies nur bei 31,3 %. Der Vorsprung durch überzählige Embryonen aus der ersten ART-Behandlung blieb über alle Zyklen hinweg erhalten. Nach maximal drei kompletten Behandlungszyklen lag die kumulative Lebendgeburtrate konservativ geschätzt bei 60,1 % und im besten Fall bei 81,4 %. Ohne gefrorene Embryonen waren es 47,1 % und 56,4 %. Die konservative Annahme ging davon aus, dass Frauen, die

Benzodiazepine können Risiko für ektope Schwangerschaften deutlich erhöhen In einer großen US-amerikanischen Studie wurde untersucht, ob angst­ lindernde und schlaffördernde Medikamente vom Benzodiazepin-Typ das ­Risiko für eine Extrauteringravidität erhöhen.

I

n den USA sind jährlich rund 1−2 % der Schwangerschaften ektopisch und für 6−13 % aller schwangerschaftsbedingten Todesfälle verantwortlich. Frühere Studien wiesen darauf hin, dass der Gebrauch von Benzodiazepinen das Risiko für Fehlgeburten erhöht, die Assoziation mit ektopen Schwangerschaften wurde jetzt in einer Studie mit Daten von fast 1,7 Millionen Schwangeren untersucht. Bei fast 2 % davon handelte es sich um ektope Schwangerschaften und 18.000 Frauen war vor der Empfängnis mindes-

12

tens einmal Benzodiazepin verschrieben worden. Das Risiko einer Extrauterin­ gravidität war bei Frauen, die in den 90 Tagen vor der Empfängnis Benzodiazepine eingenommen haben, um fast 50 % erhöht, verglichen mit Frauen ohne Einnahme dieser Präparate. Als mögliche Ursachen sehen die Forscher, dass Benzodiazepine eine entspannend