Wiedereinsteig in den Arbeitsalltag erleichtern

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Wiedereinsteig in den Arbeitsalltag erleichtern Mit MBOR erwerbsfähig bleiben  Bei der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) liegt der Fokus auf den Herausforderungen des Berufsalltags des Patienten. Mit diesem Ansatz soll eine Rückkehr zum „alten“ Leben möglich werden.

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uch wenn niemand damit rechnet, die Wahrscheinlichkeit, dass man früher oder später auf die eine oder andere Art mit Rehabilitation in Kontakt kommt, ist sehr hoch. Wenn man beispielsweise aufgrund eines Unfalls oder einer Operation im Krankenhaus behandelt wird, folgt auf diesen Aufenthalt häufig eine Anschlussheilbehandlung (AHB) in einer Reha-Einrichtung, um die Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Ein weiterer Grund für die Inanspruchnahme einer Rehabilitation sind häufig chronische Erkrankungen. Hier führt Reha oft zu einer deutlichen Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustands und bietet gute Therapiemöglichkeiten, um dauerhafte Verschlechterungen möglichst lange zu verhindern. Deshalb gibt es Reha auch in allen Altersstufen.

„Reha vor Rente“ und „Reha vor Pflege“ Für Erwerbstätige ist das Ziel von Reha vor allem, eine Erwerbsminderung zu verhindern und einer Frühverrentung vorzubeugen und dient daher dem Grundsatz „Reha vor Rente“. In diesen Fällen wird die Reha durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) finanziert. Die DRV ist dann der Leistungsträger. Für ältere Menschen, die nicht mehr im Erwerbsleben stehen, ist das Reha-Ziel in der Regel, möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt leben zu können ohne zum Beispiel dauerhaft auf Unterstützung angewiesen zu sein. Das Ziel ist hier in erster Linie „Reha vor Pflege“. Träger dieser Leistungen ist die gesetzliche Krankenversicherung. Daneben gibt es noch den Fall, dass Menschen in Folge eines Arbeitsunfalls oder ihrer Berufstätigkeit erkranken und Reha-Bedarf haben. In diesen Fällen wird die Reha von der gesetzlichen Unfallversicherung finanziert.

Erwerbsfähigkeit erhalten – warum so wichtig? Man kann die Frage nach der Erwerbsfähigkeit rein volkswirtschaftlich beantworten. Je länger Menschen arbeiten, desto mehr können sie in die sozialen Sicherungssysteme einzahlen – durch Beiträge in die gesetzliche Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Das ist aber nur ein Teilaspekt. Für jeden Einzelnen ist es wichtig, die Erwerbsminderung zu vermeiden, weil

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damit in der Regel erhebliche Einkommensverluste verbunden sind. Ein weniger selbstbestimmtes Leben ist die Folge und finanzielle Verluste von erheblichen Einschränkungen bis zur Existenzangst ganzer Familien sind möglich.

Ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Teilhabe ist Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Erwerbstätigkeit, der über Verdienstmöglichkeiten hinausgeht, ist die Teilhabe am sozialen Leben. Teilhabe wird in Anlehnung an die Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2001 folgendermaßen definiert: „Teilhabe ist […] mit Fragen nach dem Zugang zu Lebensbereichen, der Daseinsentfaltung, dem selbstbestimmten Lebe