Wissenschaft Aktuell
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Weniger Sex im Lockdown Die aktuelle Corona-Pandemie scheint das häusliche Sexleben lahmgelegt zu haben, wie eine Umfrage aus Italien zeigt. Ob und wie sich Paare das Leben in der sozialen Isolation versüßten, hat ein Team der Universität Florenz untersucht. Von den 1.576 Befragten im Alter zwischen 31 und 46 Jahren lebten fast alle in einer stabilen Beziehung, jeweils etwa 20% hatten ein bzw. zwei Kinder, knapp 60% waren kinderlos. Die Mehrzahl der Teilnehmer berichtete, der Lockdown hätte sich negativ auf die wöchentliche Frequenz ausgewirkt, mit der sie mit ihren Partnern schliefen. https://doi.org/10.1016/j.urology.2020.06.101
MORBUS PARKINSON
Pflegende entdeckt neue Diagnosemethode Noch gibt es keine Labortests, die Parkinson zuverlässig identifizieren. Prof. Frank Erbguth, Klinikum Nürnberg, wies im Mai 2020 auf eine Studie hin, die zu neuen Früherkennungsmethoden beitragen könnte. Bisherige Studien zeigen, dass Symptome wie Tremor oder Depression mit einem erhöhten Risiko, später Parkinson zu bekommen, einhergehen. Eine schottische Krankenschwester entdeckte eine weitere Möglichkeit. „Ein BBC-Bericht über eine Frau, die behauptete, Parkinson riechen zu können, erzielte viel Aufmerksamkeit“, so Erbguth. Ihr sei bei ihrem an Parkinson erkrankten Mann ein bestimmter Geruch aufgefallen – Jahre vor der Diagnose. Diesen habe sie auch bei anderen Patienten mit der Erkrankung wahrgenommen. _ Talg bei Diagnose wichtig: Schließlich wurde an der Universität Manchester nachgewiesen, dass sie tatsächlich anhand der
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Kleidung von Parkinsonpatienten Erkrankte identifizieren konnte. Britische Forscher zeigten daraufhin, dass der Talg der Patienten Bestandteile enthält, die eine bestimmte Komposition an volatilen Metaboliten aufweisen. Warum diese vermehrt auftauchen, ist noch unklar, möglicherweise verändert sich das Mikrobiom oder die Physiologie der Haut. (js) 14. Allgemeinmedizin-Update-Seminar. 9. Mai 2020. ACS Cent Sci. 2019,24;5(4):599–606.
ZERVIXKARZINOM
Erfolg der HPV-Impfung deutlich messbar Auch große Populationsdaten bestätigen nun den Erfolg der HPV-Impfung: Werden Mädchen rechtzeitig vakziniert, sinkt die Inzidenz von Zervixkarzinomen in der Bevölkerung drastisch. Das große Ziel einer HPV-Impfung ist es, Zervixkarzinome zu vermeiden. Wie gut das klappt, lässt sich bisher kaum sagen. In Studien ließ sich lediglich nachweisen, dass die Impfung vor HPV-Infekten, Genitalwarzen und HPV-bedingten präkanzerösen Läsionen schützt, geben Epidemiologen um Dr. Jiayao Lei, Stockholm, zu bedenken. Anhand von schwedischen Registerdaten kommen die Forscher nun zu dem Schluss, dass die Impfung
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CORONA
erhebliche Auswirkungen auf die Inzidenz von Zervixkarzinomen hat. Unter rechtzeitig geimpften Frauen und Mädchen treten rund 90% weniger Tumoren auf. Das Team analysierte Daten zu praktisch allen 1,7 Millionen schwedischen Frauen, die zwischen 2006 und 2017 ein Alter von 10 bis 30 Jahren aufwiesen – und zunächst kein Zervixkarzinom hatten. Von diesen wurden rund 528.000 gegen HPV g
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