Risikomanagementsysteme in Theorie und Praxis
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Risikomanagementsysteme g y in Theorie und Praxis Bericht von der „1stt European Risk Management Conference“ Konferenz-Review
A
n der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster fand vom 5. bis zum 7. September 2007 die „1st European Risk Conference“ unter dem Oberthema „Risk Management Systems“ statt. Die Veranstaltung bildete die erste von insgesamt vier geplanten Konferenzen, die vom Marie-Curie-Programm der Europäischen Union gefördert und vom European Risk Research Network (ERRN) organisiert werden. Gastgeber in Münster war Professor Peter Kajüter, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Unternehmensrechnung. Er leitete die Konferenz zusammen mit Professor Margaret Woods von der Universität Nottingham. Peter Kajüter und Margaret Woods freuten sich, über 80 Teilnehmer aus 14 Ländern begrüßen zu können. Wie die Veranstalter erläuterten, ist es das Ziel dieser Konferenzreihe, den Ideenaustausch innerhalb der Wissenschaft zu fördern und zu einem Aufbau eines Netzwerkes beizutragen. Daneben sei auch der Austausch von innovativen Ideen zwischen Wissenschaft und Praxis ein erklärtes Ziel der Konferenz. Aus diesem Grund fand das „Business Risk Forum“ statt, in dessen Rahmen ein Vertreter eines Industrieunternehmens, einer Unternehmensberatung sowie zweier Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Vorträge hielten. Die 18 wissenschaftlichen Vorträge wurden aus 35 eingereichten Forschungspapieren ausgewählt und im Rahmen von „Parallel Sessions“ präsentiert. Zu jeder Parallel Session war ein Co-Referent benannt, der die Inhalte des Papers kritisch reflektierte und die Diskussion einleitete. Das breite
Spektrum an Vortragsthemen in den Parallel Sessions kann der Übersicht entnommen werden.
Plenarveranstaltungen Den Auftakt der Konferenz bildete der Einführungsvortrag von Professor Michael Power von der London School of Economics and Political Science (LSE). Unter dem Titel „The Rise of Internal Control and the Standardization of Risk Management“ schilderte er die zunehmende Bedeutung interner Kontrollen seit den 1990er-Jahren und den durch COSO 1991 angestoßenen Wandel hin zu einem konzernweiten Risikomanagementsystem (ERM). Er setzte sich dabei kritisch mit den praktischen Möglichkeiten der Umsetzung eines konzernweiten Risikomanagements, z. B. nach der Typologie COSO 2004, auseinander. Als einen wesentlichen Kritikpunkt nannte er den Top-Down-Ansatz des gegenwärtigen ERM-Verständnisses und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten, unterschiedliche Bereiche des Unternehmens in den konzernweiten Risikomanagementprozess zu integrieren. Den Auftakt des anschließenden Business Risk Forums bildete ein Vortrag von Bodo Goschau von PricewaterhouseCoopers. In seiner Präsentation stellte er gesetzliche Regelungen zum Risikomanagement in Deutschland, Europa und den USA sowie das 2004 veröffentlichte COSO Enterprise Risk Management Framework als Risikomanagementstandard vor. Bei der Implementierung eines Risikomanagementsystems sei darauf zu
achten, dass es keinen standardisierten Risikomanagementprozess gäbe, sondern jedes Unternehme
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