Sind Bakterien die Verursacher?
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Auf der Spur der atopischen Dermatitis
Zellmatrix aus Haaren Die Rekonstruktion von Gewebe, das zum Beispiel durch Diabetes oder Verbrennungen verletzt worden ist, ist noch immer eine große Herausforderung. So benötigt man unter anderem einen geeigneten Ersatz für die extrazelluläre Matrix. Struktur und Funktion müssen imitiert werden und das Gerüst muss zudem biologisch kompartibel sein. Neben einigen anderen proteinbasierten Materialien wird Keratin als Matrix untersucht. Polnische Forscher haben nun aus Rattenfell ein Gerüst aus Keratinfasern entwickelt. In diesem konnten mesenchymale Zellen eine 3D-Kultur bilden. Da sich die Zellen morphologisch nicht veränderten und keine Apoptose auftrat, sehen die Forscher in ihrem Ansatz einen vielversprechenden Kandidaten für die regenerative Medizin. Paula Risch Bochynska-Czyz M et al. Open Med (Wars). 2020; 15: 249–53
Sind Bakterien die Verursacher? Menschen, die sich beruflich oft die Hände waschen müssen, haben ein erhöhtes Risiko, an atopischer Dermatitis zu erkranken. Grund dafür könnte sein, dass Bakterien in Haut mit n iedrigem Lipidgehalt leichter eindringen. Die atopische Dermatitis ist die häufigste chronische Hauterkrankung. Insbesondere in den Industriestaaten steigen die Zahlen weiterhin an. Ohne konsequente Therapie kommen im Laufe der Jahre oft noch weitere allergische Erkrankungen hinzu. Trotzdem ist immer noch nicht geklärt, wie sich die Krankheit genau entwickelt. US-amerikanische Forscher haben nun eine neue Hypothese aufgestellt: Nach dieser ist das Eindringen von Bakterien in die Haut nicht ausschließlich eine Folge der atopischen Dermatitis, sondern eine Ursache für deren Entstehung. Neben genetischen Komponenten erhöht auch das Ausüben von Berufen, die mit häufigem Händewaschen oder -desinfizieren und somit e inem niedrigeren Lipidgehalt der Haut verbunden sind, das
Sonnenschutz
Das eigene Gesicht als Warnung Wird Jugendlichen eine Simulation ihres Gesichts abhängig von UV-Exposition und Hauttyp gezeigt, wirkt sich das offenbar dauerhaft auf ihr Verhalten aus. Die Sorge um schnellere Hautalterung, Falten und Hyperpigmentierungen motiviert Menschen oft stärker dazu, sich vor der Sonne zu schützen als die Warnung vor Hautkrebs. Brasilianische Forscher haben deshalb getestet, ob eine Foto-App das Verhalten von Teenagern dauerhaft beeinflussen kann. Die App zeigt, wie das eigene Gesicht abhängig von der UV-Exposition und dem Hauttyp altern wird. An der Studie nahmen 52 Schulklassen mit insgesamt 1.573 Schülern teil. Medizinstudenten präsentierten der Hälfte der Klassen gealterte Bilder der Schüler mit den dazugehörigen Angaben zur UV-Exposition. Sechs Monate nach der Intervention nutzten mehr Schüler täglich Sonnenschutzmittel als vorher (22,9 % vs.
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15 %), während der Anteil in der Gruppe ohne Intervention bei circa 15 % blieb. Dabei fiel der Unterschied bei Mädchen (32 % vs. 20 %) deutlich h öher aus als bei den Jungen, bei denen es keinen signifikanten Unterschied zur Kontrollgruppe gab (9 % vs. 12 %). Auch hatten mehr Schüler i
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