Sprunggelenkfrakturen im Kindes- und Jugendalter

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REPORT


Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Wissenschaftliche Leitung P. Biberthaler, München T. Gösling, Braunschweig T. Mittlmeier, Rostock

CME Zertifizierte Fortbildung Sprunggelenkfrakturen im Kindes- und Jugendalter Dorien Schneidmueller1 · Tim Saier1 · Fabian Stuby1 · Dirk Sommerfeldt2 1 BG Unfallklinik Murnau, Murnau am Staffelsee, Deutschland 2

Altonaer Kinderkrankenhaus, Hamburg, Deutschland

Zusammenfassung

Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.

Sprunggelenkverletzungen zählen zu den häufigen Verletzungen im Kindes- und Jugendalter. Das Frakturmuster ist weniger vom Verletzungsmechanismus abhängig als vielmehr vom Reifezustand der Wachstumsfuge. Daher werden Frakturen bei noch weit offenen Wachstumsfugen von Frakturen im Jugendalter mit bereits beginnendem Fugenschluss unterschieden. Spontankorrekturen von Fehlstellungen finden nur bedingt statt, sodass eine achsengerechte Reposition angestrebt werden sollte. Bei dislozierten Gelenkfrakturen stehen, zur Vermeidung einer Früharthrose, die anatomische Gelenkrekonstruktion und stabile Osteosynthese im Vordergrund. Wachstumsstörungen können bei offenen Fugen unabhängig vom Frakturtyp auftreten und sind auch trotz optimaler Rekonstruktion nicht immer vermeidbar. Durch die optimale konservative oder chirurgische Therapie kann das Risiko für Wachstumsstörungen reduziert und iatrogene Fugenverletzungen können vermieden werden. Schlüsselwörter Salter-Harris-Frakturen · Übergangsfraktur · Wachstumsfuge · Wachstumsstörungen · Rekonstruktive Chirurgie

Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrags kennen Sie die – Frakturmuster und Klassifikation der Sprunggelenkfrakturen im Kindes- und Jugendalter. – erforderliche Diagnostik. – Toleranzgrenzen der Dislokationen und Indikationen zu konservativer bzw. operativer Therapie. – relevanten Operationstechniken bei Frakturen des Sprunggelenks im Kindes- und Jugendalter. – häufigsten Komplikationen nach Sprunggelenkfrakturen im Kindes- und Jugendalter.

Der Unfallchirurg 9 · 2020

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CME

Abstract

Ankle fractures in children and adolescents

Einleitung Sprunggelenkverletzungen zählen im Wachstumsalter zu den häufigen Verletzungen im klinischen Alltag [1, 2], wobei Frakturen der distalen Tibia ca. 9 % aller Frakturen der langen Röhrenknochen im Kindes- und Jugendalter ausmachen [3]. Das Frakturmuster ist wesentlich abhängig vom Reifezustand der Wachstumsfuge und weniger vom Traumamechanismus [4]. Dies bedingt eine hohe Stereotypie der Frakturen im Kindes- und Jugendalter.

Klassifikation Bei noch weit offenen Fugen wird hinsichtlich ihrer Prognose und Therapie zwischen metaphysären Schaftfrakturen und epiphysären Gelenkfrakturen unterschieden. Meist erfolgt die Einteilung nach Salter und Harris oder Aitken (Abb. 1). Die sehr selt