Update Therapieoptionen bei Meniskusverletzungen

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REPORT


ate Therapieoptionen bei Meniskusverletzungen Orthopädie -- Autoren: Th. Schmickal, L. Kleine, W. Hönle, A. Schuh

Innen- und Außenmeniskus spielen eine bedeutende Rolle in der Funktion des Kniegelenks. Ihre Unversehrtheit bzw. ihre weitestgehende Erhaltung sind von zentraler Bedeutung für die Biomechanik und die Lastenverteilung. Die konservative Therapie von Meniskusrissen ist möglich – insbesondere von degenerativen Meniskusrissen.

Dr. med. Thomas Schmickal Chefarzt der Abteilung für Unfall­ chirurgie, Klinikum Neumarkt, Lehrkrankenhaus der Friedrich-Ale­ xander-Universität Erlangen-Nürnberg

Meniskusverletzungen sind mit einer jährlichen Inzi­ denz von 60–70 pro 100.000 Kniegelenke ein häufiger Grund orthopädischer Behandlungen [1, 2, 3, 4, 5]. Meniskusverletzungen können Funktionsstörungen, Aktivitätsminderung und eine frühzeitige Entwick­ lung degenerativer Veränderungen des Kniegelenks hervorrufen [6, 7]. Symptome sind Schmerz, Schwel­ lung und Einschränkungen der Funktion. Meniskus­ verletzungen bedürfen häufig einer operativen Thera­ pie [8]. Heute ist die Arthroskopie des Kniegelenks einer der am häufigsten durchgeführten orthopädi­ schen Eingriffe weltweit [8]. Eminent wichtig ist es, frische Meniskusverletzun­ gen von degenerativen Meniskusläsionen abzugren­ zen. Dies ist nicht immer einfach, hilft aber, die bes­ te therapeutische Entscheidung zu treffen. Die Meniskuschirurgie hat sich in den letzten Jahren sehr stark verändert. Sie hat teilweise einen schlech­ ten Ruf, da manchmal unüberlegt operiert wurde und wird. Arthrotische Gelenkveränderungen gehen häufig mit degenerativen Meniskusläsionen einher. Daher sollte immer in Betracht gezogen werden, dass zwar

eine degenerative Meniskusläsion besteht, aber die Beschwerden eher durch die Arthrose als durch den Meniskusschaden bedingt sein können [9]. Diese Pa­ tientengruppe wird von einer reinen Meniskus­ chirurgie nicht profitieren und unzufrieden sein! Eine Meniskusläsion liegt vor, wenn die Kontinuität von Meniskusgewebe unterbrochen ist. Eine Menis­ kuserkrankung wird durch ein Trauma, durch wie­ derholte Mikrotraumatisierung oder durch Alte­ rungsprozesse verursacht (Tab. 1).

Diagnostik Auch im Zeitalter der Kernspintomografie (MRT) hat die klinische Untersuchung bei Verdacht auf eine Meniskusläsion einen sehr hohen Stellenwert und weist eine hohe diagnostische Genauigkeit auf. Es sollten jedoch unterschiedliche Meniskustests in Kombination Anwendung finden (u. a. der Payr-Test, das Steinmann-I- und -II-Zeichen, der McMurrayTest oder der Apley-Grinding-Test). Vor einer mög­ lichen Operation sollte trotzdem eine MRT-Unter­ suchung durchgeführt werden, um unerwartete Pa­ tholgien (z. B. ein Knochenmarködem-Syndrom) nicht zu übersehen.

Therapie

Abb. 1   Meniskus­

A

B

C Mod. n. [10]

durchblutung im Meniskusquer­ schnitt; die Zone A ist vollständig durchblutet, die Zone B teilweise und die Zone C nicht durchblutet.

Schon lange ist bekannt, dass das gelenkkapselnah lie­ gende Meniskusdrittel sehr gut, das mittlere Menis­ kusdrittel teilweise und d