Aktuelle Therapieoptionen bei kutanen T-Zell-Lymphomen

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REPORT


ebenwirkung

kardial

Myokarditis, Kardiomyopathie

neurologisch

Guillain-Barré-Syndrom, Enzephalopathie, Paralyse

pulmonal

Pneumonitis, akutes Atemnotsyndrom

gastrointestinal

Colitis, Perforation, Hepatitis

renal

Nierenversagen

kutan andere

„toxic epidermal necrolysis“ hämolytische Anämie Angiopathie

nach [Heinzerling L et al. Curr Opin Oncol. 2017; 29: 136–44]

besondere bei schweren oder therapierefraktären Nebenwirkungen und bei Patienten mit speziellen Vorerkrankungen (wie zum Beispiel Autoimmun­ erkrankungen, Transplantierten), die Zusammenarbeit in einem interdiszi­ plinären Toxizitätsboard. Die prompte Diagnose und das adäquate Therapiemanagement können Morbidität und Mortalität der Nebenwirkungen senken. Vor jeder Gabe eines Checkpointinhibitors sollte daher eine komplette Anamnese, ob mit standardisiertem Fragebogen oder durch gezieltes Nachfragen, erhoben und eine Untersuchung durchgeführt werden, empfiehlt Heinzerling. Blutwerte sollten vorliegen und vor Infusion kritisch bewertet werden. Beschwerden – selbst wenn sie diffus sind – sollten dezidiert abgeklärt werden. Sind andere Ätiologien ausgeschlossen, sollten die Nebenwirkungen

Aktuelle Therapieoptionen bei kutanen T-Zell-Lymphomen

K

utane T-Zell-Lymphome (CTCL) sind seltene, aber potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen des Immunsystems, die von den T-Lymphozyten ausgehen und primär die Haut befallen. Je nach Stadium und Art der Erkrankung bilden sich fleckenförmige, plaqueartige oder knotige Hautveränderungen. Entstandene Tumoren können sich in höheren Krankheitsstadien auch auf Lymphknoten und Organe wie Leber oder Milz ausweiten. CTCL unterscheiden sich je nach Klassifikationstyp deutlich in Verlauf und Aggressivität, erklärte Dr. Max Schlaak, München. Behandelt wird stadienabhängig. In Stadium I, in dem Patches und Plaques vorherrschen, werden topische Steroide sowie eine UV-Lichttherapie eingesetzt. Neueren Einzelfallberichten zufolge sind auch Toll-like-7-Rezeptoragonisten wie Imiquimod Erfolg versprechend, um Kortison einzusparen. Seit 2019 ist in Deutschland das bifunktionale Alkylans Chlormethin als Gel für alle Stadien des häufigsten Typs Mycosis fungoides (MF) zugelassen. Es

hautnah dermatologie  2020; 36 (5)

wirkt in allen Phasen des Zellzyklus zytotoxisch. Sicherheit und Wirksamkeit von Chlormethin wurden in einer randomisierten Studie mit 260 Patienten nachgewiesen, indem über zwölf Monate die Chlormethin-Gel-Formulierung mit einer 0,02%-igen Salbe verglichen wurde. Dabei verringerte das Chlormethin-Gel die Schwere der Hautläsionen bei 76,7 % der Patienten um mehr als 50 %, die Salbe bei 58,9 %. In den untersuchten Krankheitsstadien Ia, Ib und IIa fielen die Ansprechraten ähnlich aus. Jedoch wurde mit dem Gel bereits nach 26 Wochen eine Reaktion registriert, mit der Salbe erst nach 42 Wochen. Die Nebenwirkungen waren insgesamt vergleichbar. Eine gewisse Herausforderung sei die Anwendung des Gels dennoch, so Schlaak. Denn es müssten einige Vorsichtsmaßnahmen mit dem Patienten im Detail besprochen werden. Da Haushaltsmitg