Interventionelle Therapieoptionen der malignen intestinalen Obstruktion

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REPORT


J. Middelhoff1 · H. Ptok2 · U. Will3 · A. Kandulski4 · C. March5 · C. Stroh6 · L. Meyer7 · F. Meyer2 1

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

MVZ Herderstraße, Praxisklinik für Gefäßmedizin Magdeburg, Magdeburg, Deutschland Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R, Magdeburg, Deutschland 3 Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Allgemeine Innere Medizin, SRH Wald-Klinikum Gera GmbH, Gera, Deutschland 4 Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, Deutschland 5 Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Magdeburg, Deutschland 6 Klinik für Adipositas und metabolische Chirurgie, SRH Wald-Klinikum Gera GmbH, Gera, Deutschland 7 Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Helios Vogtland-Klinikum, Plauen, Deutschland 2

Interventionelle Therapieoptionen der malignen intestinalen Obstruktion Die maligne intestinale Obstruktion (MIO) im Sinne einer tumorbedingten Lumeneinengung verursacht unmittelbar eine Passagestörung und somit zunächst eine Beeinträchtigung der regulären Nutrition sowie in Abhängigkeit von der Lokalisation im Gastrointestinaltrakt eine Subileussymptomatik bei inkompletter Obstruktion, die unbehandelt zu einem Ileuszustand, u. U. mit Dekompensation und manifester Ileuskrankheit, führt. Daraus entsteht wiederum ein nutritives Defizit, was für die weitere Behandlung ein erhöhtes Komplikationspotenzial und damit eine erhöhte präinterventionelle Morbidität birgt. Die Obstruktion kann sowohl von intraals auch von extraluminal ausgehen. Die intraluminale Obstruktion betrifft v. a. die intestinalen Hohlorgane (Ösophagus, Magen, Dünn- und Dickdarm sowie Rektum). Von außen treten extraintestinale Tumormanifestationen zumeist der parenchymatösen Organe wie Leber, Pankreas oder aber auch des Mesenteriums Gewidmet Herrn PD Dr. Roland Albrecht (Aue)/Dedicated to Dr. Roland Albrecht (Aue/Germany)

oder Retroperitoneums in Erscheinung, wobei als Sonderfälle auch die Gallenblase und Gallenwege sowie der Pankreasgang komprimiert sein können. Die häufigste Ursache der äußeren Obstruktion sind Metastasen, die sowohl durch den Befall solider Organe als auch durch Fixierung des Peritoneums zu einer Okklusion führen können. Beller und Schlag beschrieben auch den Einfluss der primären Chemotherapie i. S. einer Dünndarmfixation [1]. Ferner spielen Peritonealkarzinose und portale Hypertension mit Ausbildung von Aszites eine okklusive/okkludierende Rolle. Differenzialdiagnostisch ist auch unbedingt an nichtmaligne mechanische Ursachen, wie z. B. Adhäsion, Bride oder Obstipation, zu denken. Bei bekanntem Malignom und neu aufgetretener Obstruktionssymptomatik liegt meist ein fortgeschrittenes Stadium vor. Die chirurgischen Optionen zur Behandlung der MIO richten sich nach Lokalbefund und Krankheitsstadium. Sie reichen von der kurativen Resektion über Bypassanlage (gastroenteral, biliodigestiv, enteroenteral/interenterisch)

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