Wissenschaftsbasierte Entwicklung von patientenorientierten Rezeptideen in der Onkologie
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B. Scheerer1 · J. Hübner2 · H. Sanchez3 · D. Buchholz4 · J. Schmunz5 · W. Traeger6 · L. Selig7 · A. Blumers8 · S. Neubauer8 · V. Heinemann1 · N. Erickson1 1
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Comprehensive Cancer Center CCCLMU – Krebszentrum München, Ludwig Maximilian’s University, München, Deutschland 2 Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Jena, Jena, Deutschland 3 Akademie für Gesundheitsberufe, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland 4 State Licensed School for Dietitians, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland 5 BBG Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe GmbH, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland 6 Schule für Gesundheitsberufe, St. Franziskus-Hospital Münster, Münster, Deutschland 7 Ernährungsteam/Ernährungsambulanz, Unversitätsklinikum Leipzig, AöR, Leipzig, Deutschland 8 Eat what you need e. V. – Allianz für bedarfsgerechte Ernährung bei Krebs, Tübingen, Deutschland
Wissenschaftsbasierte Entwicklung von patientenorientierten Rezeptideen in der Onkologie Hintergrund In Deutschland suchen onkologische Patienten regelmäßig, während und nach der Antitumortherapie, nach Informationen zu Ernährung, Nahrungsergänzungsmitteln und Komplementärmedizin [1, 2]. Allerdings folgen onkologische Patienten oft Ratschlägen von teilweise fragwürdiger Qualität aus dem Internet und aus dem näheren sozialen Umfeld, bevor sie qualifizierte Fachkräfte wie z. B. Ärzte oder Diätassistenten konsultieren [2–5]. Aktuelle Publikationen zeigen eine Lücke zwischen dem Informationsbedarf hinsichtlich Ernährung von Patienten mit Krebs und dem, was evidenzbasiert in Deutschland den Betroffenen angeboten wird [2, 6–9]. Ziel dieses Projekts war es deshalb, diese Versorgungslücke mit praktischen Rezeptideen zu schließen.
Studienziel Die praktische Erfahrung in der ernährungstherapeutischen Beratung macht jedoch deutlich, dass insbesondere niederschwellig zu erhaltende und einfach
zuzubereitende Rezepte von großer Bedeutung für onkologische Patienten und deren Angehörige sind. Daher war das es Ziel, einerseits diese Lücke mit Daten durch einen Patientenfragebogen zu belegen und andererseits den „knowledge to practice gap“ von onkologischen Patienten zwischen adäquatem Ernährungswissen und dessen praktischer Umsetzung zu schließen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Prävention und die Therapie der Mangelernährung durch die praktische Anwendung von online zur Verfügung gestellten, symptomspezifischen Rezepten. Bei der Gestaltung der Rezepte, wurden die Patientenwünsche stark berücksichtigt; die Pankreasenzym-Dosierung, die Verträglichkeit von Lebensmitteln und die Zubereitungsarten bei verschiedenen Beschwerden wurden einbezogen sowie weitere küchentechnische Tipps und Abwandlungsmöglichkeiten in den Fokus gestellt. Hieran anknüpfend, war ein weiteres Ziel, durch eine adäquate Ernährung die Nebenwirkungen der Antitumortherapie zu vermindern.
Methodik PHASE 1: Entwicklung und qualitative Bewertung (Januar bis Juni 2019) In
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