73/w mit akuten Kopfschmerzen und einer Hemianopsie nach rechts
- PDF / 375,806 Bytes
- 4 Pages / 595.276 x 790.866 pts Page_size
- 59 Downloads / 204 Views
Pfefferkorn Neurologie, Klinikum Ingolstadt, Ingolstadt, Deutschland
73/w mit akuten Kopfschmerzen und einer Hemianopsie nach rechts Vorbereitung auf die Facharztprüfung: Fall 14 Prüfungssimulation Fallschilderung für den Prüfungskandidaten
Eine 73-jährige Patientin wird mit akut aufgetretenen Kopfschmerzen und Sehstörungen vom Rettungsdienst bei V. a. Schlaganfall in die Notaufnahme eingeliefert. Anamnese
Die Patientin berichtet über 90 min vor der Aufnahme akut aufgetretene linksbetonte Kopfschmerzen und Sehstörungen. Vor allem rechts könne sie nicht gut sehen. Eine Migräne sei nicht bekannt. Auch bestünden keine relevanten Vorerkrankungen, keine vaskulären Risikofaktoren (insbesondere keine arterielle Hypertonie) und keine Dauermedikation. Klinische Untersuchung
Fingerperimetrisch findet sich eine inkomplette Hemianopsie nach rechts. Der übrige neurologische Untersuchungsbefund ist regelrecht. Es besteht kein Meningismus. Der Blutdruck ist mit 160/80 mm Hg moderat erhöht, der Puls regelmäßig bei 80 Schlägen/min.
??Prüfungsfragen • Welche Differenzialdiagnose vermuten Sie? Welche sofortige Notfalluntersuchung veranlassen Sie? • Welchen Befund zeigt die CT (Computertomographie) in Abb. 1? Warum wurde zusätzlich eine CT-Angiographie durchgeführt? • Halten Sie eine hypertensiv bedingte Blutung für wahrscheinlich? Welche Differenzialätiologien erwägen Sie? Welche weitere diagnostische Maßnahme ist notwendig? • Welche Magnetresonanztomographie(MRT)-Sequenzen sind demonstriert? Welchen Befund zeigt das MRT? Welche Diagnose halten Sie für wahrscheinlich? • Welche weiteren MRT-Veränderungen sind für die Erkrankung typisch? • Können Sie etwas zur Pathophysiologie der Erkrankung sagen? • Im weiteren Verlauf klagt die Patientin über rezidivierend etwa 1‑mal im Monat auftretende Sensibilitätsstörungen im Bereich des linken Arms und der linken Gesichtshälfte. Diese hätten einen „wandernden“ Charakter. Die Dauer dieser Episoden liege zwischen 5 und 30 min. Sehen Sie einen Zusammenhang mit der Erkrankung? • Welche therapeutischen Maßnahmen sind sinnvoll? • Ist eine Lumbalpunktion sinnvoll?
Redaktion P. Berlit, Berlin
DGNeurologie https://doi.org/10.1007/s42451-020-00236-z © Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 DGNeurologie
Facharzt-Training
DDAntworten
??Welche Differenzialdiagnose vermuten Sie? Welche
sofortige Notfalluntersuchung veranlassen Sie?
• Aufgrund des akuten Auftretens der Symptome ist von einem Schlaganfall auszugehen. • Entsprechend muss eine sofortige Bildgebung des Gehirns erfolgen, insbesondere zum Ausschluss bzw. Nachweis einer intrakranialen Blutung. • In der Regel wird das aufgrund der besseren Verfügbarkeit eine Computertomographie (CT) sein. ??Welchen Befund zeigt das CT in Abb. 1? Warum wurde
zusätzlich eine CT-Angiographie durchgeführt?
• Das CT zeigt eine lobäre Blutung links okzipital mit geringem perifokalem Ödem. Durch die lokal raumfordernde Wirkung kommt es zu einer Kompression des linken Hinterhorns. Au-
ßerdem finden sich insbesondere im Bereic
Data Loading...