App sichert Versorgung bei Gestationsdiabetes mit weniger Arztbegegnungen
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Gestationsdiabetes in Pandemiezeiten
App sichert Versorgung bei Gestationsdiabetes mit weniger Arztbegegnungen Fragestellung: Welche BeOriginalie Albert L, Capel I, García-Sáez G et al. Managing gestational diabetes mellitus using a smartphone application with artificial intelligence (SineDie) during the COVID-19 pandemic: Much more than just telemedicine. Diabetes Res Clin Pract. 2020;169:108396
deutung hat ein Management von Schwangeren mit Gestationsdiabetes (GDM) mittels einer smartphonebasierten App in der derzeitigen Covid19-Pandemie?
Hintergrund: Das Standard-
management von Schwangeren mit GDM umfasst regelmäßige ambulante Vorstellungen, bei denen die selbstgemessenen Daten überprüft werden und gegebenenfalls eine Therapieanpassung erfolgt. Seit einigen Jahren stehen zusätzlich telemedizinische Kommunikationstechnologien zur Verfügung, die ein ferngesteuertes Monitoring der Schwangeren ermöglichen, sodass eine persönliche Vorstellung nur im Falle des Beginns einer Insulintherapie erforderlich ist [1]. Eine aktuelle Metaanalyse von randomisierten kontrollierten Studien an Schwangeren mit GDM, die telemedizinisch betreut wurden, zeigte, dass bei diesen die Blutglukose effektiver verbessert werden und das Risiko von Schwangerschaftskomplikationen reduziert werden konnte [2]. Insbesondere in der derzeitigen COVID-19-Pandemie könnte der Einsatz solcher Lösungen zur Verminderung der Anzahl von Arzt-Patienten-Kontakten und dadurch des Infektionsrisikos führen [3].
Patientinnen und Methoden: Von März bis Mai 2020 wurden in der Klinik für Endokrinologie der „Universitat Autonoma“ Barcelona, Spanien, 20 Schwangere mit GDM in die Beobachtungsstudie eingeschlossen und mit der „SineDie“-App betreut. Dabei handelt es sich um die Mobilversion (Android-Smartphone) eines webbasierten, integrierten Unterstützungstools, das bei der Analyse der generierten Daten und in der klinischen Entscheidungsfindung durch automatische Modifikation der Diät-Thera-
pie sowie beim Start bzw. Anpassung einer Insulintherapie helfen und Vorschläge zur Insulindosisanpassung unterbreiten kann. Die Studienpatientinnen befolgten dieselben Guidelines wie die Standardpatientinnen, sendeten aber ihre Daten in die App, anstatt sich regelmäßig persönlich vorzustellen. Während die Blutglukose-Daten mittels Bluetooth aus dem Messgerät hochgeladen wurden, gaben die Patientinnen Daten zu Ketonurie, fehlender Diät-Compliance und Insulindosierung manuell ein. Die App zeigt die aktuelle metabolische Situation mittels Farbcodes („normal“ – „verändert“ – „signifikant verändert“) an. Das System analysiert die Daten automatisch, die App gibt den Patientinnen ein konstantes Feedback nach jedem Upload, z. B. Hinweise zur Ernährung/ Kohlenhydrataufnahme sowie bei fehlendem Upload >3 Tage eine Erinnerung. Der Arzt hat Zugriff zu allen in der App registrierten Daten und Vorschlägen, z. B. für eine Insulintherapie (Menge und Art des Insulins) und kann den Patientinnen Informationen über erforderliche Anpassungen per Text-Message senden, sie telefonisch kontaktiere
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