Barorezeptoraktivierungstherapie bei Herzinsuffizienz mit reduzierter systolischer Funktion
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Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herzund Kreislaufforschung e.V. Published by Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature - all rights reserved 2020 Wissenschaftliche Leitung E. Fleck, Berlin
CME Zertifizierte Fortbildung Barorezeptoraktivierungstherapie bei Herzinsuffizienz mit reduzierter systolischer Funktion Stephan Hohmann · Johann Bauersachs · Christian Veltmann Hannover Herzrhythmus Centrum, Klinik für Kardiologie und Angiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
Zusammenfassung
Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.
Neben der etablierten medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapie der Herzinsuffizienz besteht großer Bedarf an zusätzlichen Therapiekonzepten. Eine fehlende Inhibition des sympathischen Nervensystems ist zentral für die neurohumorale Aktivierung im Rahmen der Herzinsuffizienz und führt zu direkten und indirekten kardiotoxischen Effekten. Die Barorezeptoraktivierungstherapie (BAT) ist eine innovative elektrische Therapie der Herzinsuffizienz, die durch Stimulation von Barorezeptoren an der A. carotis diese sympathische Überaktivität mindert. In dieser Übersichtsarbeit beleuchten wir kurz die zugrunde liegende Physiologie des Baroreflexes und präsentieren die gegenwärtig vorliegenden präklinischen und klinischen Daten zur BAT. Schlüsselwörter Autonomes Nervensystem · Baroreflex · Sympathisches Nervensystem · Implantierbare Geräte · Neurohumorale Aktivierung
Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrages ... – haben Sie Ihre Kenntnisse bezüglich der Standardtherapie der Herzinsuffizienz aufgefrischt, – können Sie Patienten identifizieren, für die ein Bedarf an weiterführenden Herzinsuffizienztherapien besteht, – verstehen Sie die pathophysiologischen Grundlagen und die therapeutische Rationale der Baroreflextherapie, – sind Sie in der Lage, die bislang vorliegenden wissenschaftlichen Studienergebnisse zur Barorezeptoraktivierungstherapie (BAT) im klinischen Alltag anzuwenden.
Der Kardiologe 6 · 2020
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Fallbeispiel CME
Ein 56-jähriger Mann mit ischämischer Kardiomyopathie nach großem Vorderwandinfarkt vor Jahren stellt sich zur Evaluation weiterer Therapieoptionen bei Herzinsuffizienz vor. Der Patient ist aktuell kardial kompensiert und berichtet über eine stabile, jedoch stark eingeschränkte Belastbarkeit. Bereits beim Gehen in der Ebene entwickelt er nach kurzer Strecke Belastungsdyspnoe, entsprechend einer Herzinsuffizienzsymptomatik NYHA (New York Heart Association) III. Die linksventrikuläre Pumpfunktion ist mit einer LVEF (linksventrikuläre Ejektionsfraktion) von 29 % schwer reduziert. Ein relevantes Klappenvitium, insbesondere eine Mitralklappeninsuffizienz, kommt nicht zur Darstellung. Das EKG (Elektrokardiogramm) (Abb. 1) zeigt einen normfrequenten Sinusrhythmus, einen R-Ver
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