CDK4/6-Inhibitor verbessert Prognose in Erst- und Zweitlinie

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REPORT


egativem und endokrin resis­ tentem fortgeschrittenem Brustkrebs in Kombination mit Fulvestrant gegen Fulvest­ rant/Placebo getestet worden. Die Kombi­ nation verlängerte das mediane PFS von 9,3 auf 16,4 Monate und das OS von 37 auf 47 Monate [Sledge GW et al. JAMA Oncol. 2019;6(1):116-124]. Die Vorteile zeigten sich in ­allen Subgruppen. In der Studie MONARCH3 führte die thera­ pie mit Abemaciclib zu einer Verlängerung des PFS (28 vs. 15 Monate) auch in der FirstLine-Therapie, hier in Kombination mit Aromataseinhibitoren versus Aromatasein­

hibitor/Placebo [Goetz MP et al. J Clin Oncol. 2017; 35(32):3638-46]. Die Lebensqualität der Patienten wird unter dieser Therapie nur wenig beeinträchtigt, so Kümmel. Häufigste Nebenwirkung sind Durchfälle, die oft mild ausfallen und mit einer prophylaktischen Loperamid-Gabe abgefedert werden könnten.  Dirk Einecke Virtuelles Post-ESMO-Presseupdate „Die Behandlung von Patientinnen mit metasta­ siertem Mammakarzinom mit Abemaciclib – aktuelle Daten und was diese für die klinische Praxis bedeuten“, 24. September 2020; Veranstalter: Lilly

CLL: Ibrutinib ist ein neuer Standard für die Erstlinientherapie —— Durch die Einführung neuer zielgerichte­ ter Substanzen hat die Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) große Fortschritte erfahren, zumal jetzt eine chemotherapiefreie Therapie möglich ist. Dazu gehört der BTK(„Bruton‘s tyrosine kinase“)-Inhibitor Ibrutinib (Imbruvica®). Dieser ist nun auch in der Erstlinentherapie der CLL zuge­lassen. In der RESONATE-2-Studie wurde Ibrutinib mit einer Chlorambucil-Monotherapie bei über 65-Jährigen CLL-Patienten verglichen. Ibrutinib erwies sich im Hinblick auf das progressionsfreie Überleben (PFS) als deut­

lich überlegen (2-Jahres PFS-Rate: 89 vs. 34 %) [Burger JA et al. N Engl J Med. 2015;373 (25):2425-37]. In der ECOG-E1912-Studie wurde in der Erstlinie bei Patienten unter 70 Jahre die Kombination Ibrutinib plus Rituximab mit der Standardchemotherapie FCR (Fludara­ bin/Cyclophosphamid/Rituximab) oder BR (Bendamustin/Rituximab) verglichen. Nach 3 Jahren zeigte sich in der Ibrutinib-Gruppe ein Überlebensvorteil (OS: 98,8 vs. 91,5 %) [Shanafelt TD et al. N Engl J Med. 2019;381 (5):432-43]. In der Alliance-Studie wurden Ibrutinib a­ llein und Ibrutinib plus Rituximab

mit Bendamustin plus Rituximab verglichen. Auch hier fand sich eine Überlegenheit von Ibrutinib gegenüber der Chemoimmunthe­ rapie, doch die zusätzliche Gabe von Ritu­ ximab brachte im Vergleich mit einer Ibruti­ nib-Monotherapie keinen Vorteil [Woyach JA et al. N Engl J Med. 2018; 379(26):2517-28].  

Peter Stiefelhagen

Digitale Launch-Pressekonferenz: „Zulassungserweiterung von Ibrutinib in der Erstlinientherapie der Chronisch Lymphatischen Leukämie (CLL)“, 30. September 2020; Veranstalter: JanssenCilag

Wirksamkeit von Entrectinib bei ZNS-Befall beim ROS1-Fusions-positiven NSCLC —— Der Tyrosinkinasehemmer Entrectinib ist seit Juli 2020 bei ROS1-Fusions-positivem nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) und tumoragnostisch bei NTRK-Fusionspositiven Tumoren z