Chirurgische Versorgung des chronischen Ulkus am Bein
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Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Wissenschaftliche Leitung E. Gaffal, Magdeburg M. Meurer, Dresden S. Ständer, Münster R.-M. Szeimies, Recklinghausen A. Zink, München
CME Zertifizierte Fortbildung Chirurgische Versorgung des chronischen Ulkus am Bein Christian Drerup · Dominik Schlarb Klinik für Hautkrankheiten – Allgemeine Dermatologie und Venerologie –, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland
Zusammenfassung
Online teilnehmen unter: www.springermedizin.de/cme Für diese Fortbildungseinheit werden 3 Punkte vergeben. Kontakt Springer Medizin Kundenservice Tel. 0800 77 80 777 (kostenfrei in Deutschland) E-Mail: [email protected] Informationen zur Teilnahme und Zertifizierung finden Sie im CME-Fragebogen am Ende des Beitrags.
Das Ulcus cruris stellt aufgrund des häufig chronischen Heilungsverlaufs eine therapeutische Herausforderung dar. Konservative Wundverbände sind initial die Therapie der Wahl, sind in ihrer Wirksamkeit bei therapierefraktären Wunden jedoch limitiert. Mehrmalige mechanische Débridements mit abschließender Spalthauttransplantation sind in diesen Fällen einfach durchzuführende und sichere Behandlungsmöglichkeiten zur Ulkusdeckung. Eine begleitende Therapie mit Vakuumverbänden erhöht dabei durch Förderung der Granulation, kontinuierlichen Abtransport von Sekreten- und Blutkoageln sowie verstärkten Anpressdruck auf dem Transplantat die operative Erfolgsquote. Postoperativ ist das Spalthauttransplantat bis zum vollständigen Einwachsen nach ca. 3 Wochen täglich mit Wundverbänden zu versorgen. Schlüsselwörter Spalthauttransplantation · Meshgraft · Vakuumtherapie · Ulkustherapie · Wundverband
Lernziele Nach Lektüre dieses Beitrags ... – kennen Sie die Vorgehensweise beim Wunddébridement, – wissen Sie, wann eine Spalthauttransplantation sinnvoll bzw. kontraindiziert ist, – beherrschen Sie die wichtigsten operativen Schritte und die Nachsorge.
Der Hautarzt 9 · 2020
715
CME
Abstract
Einleitung Die erste belegbar erfolgreiche, autogene Hauttransplantation führte der Chirurg Astley Cooper im Jahr 1817 am Guy’s Hospital in Londondurch[1]. DieSpalthauttransplantation(engl. „splitthickness skin graft“) dient der Defektdeckung oberflächlicher Gewebedefekte unterschiedlicher Genese. Aufgrund der großflächigen Anwendung, geringer Hebedefekttraumata sowie der einfachen Operationstechnik ist sie ein geeignetes Verfahren zur Deckung von chronischen Ulzerationen [2]. Die Vollhauttransplantation oder Reverdin-Plastik wird in diesem CME-Beitrag nicht abgehandelt. Kernaussagen – Eine Neoplasie sollte bioptisch ausgeschlossen werden (Einleitung). – Cave: Bei Pyoderma gangraenosum ist vor Débridement meist eine begleitende Immunsuppression notwendig (Indikation). – Ein mechanisches Débridement sollte schonend, aber gleichzeitig so radikal wie nötig durchgeführt werden (Wunddébridement) – Ein Meshgraft dient zur Defektdeckung großer Wundflächen. – VAC(„vacuum assisted closure“)-Verband: schwarzer Schwamm zur Wundgranulation und Konditionierung; weißer Schwamm zur Aufl
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