Fraktionierte Laserverfahren und deren Kombination mit PRP

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REPORT


Von Narben bis zur alternden Haut

Fraktionierte Laserverfahren und deren Kombination mit PRP Bettina Rümmelein – Dr. Rümmelein AG – House of Skin & Laser Medicine, Kilchberg, Schweiz

Für die Behandlung von Narben, zur Laser-unterstützten Medikamentenverabreichung oder zur Verjüngung der Haut – fraktionierte Laserverfahren werden vielseitig eingesetzt. Durch die Kombination mit plättchenreichem Plasma kann das Ergebnis noch verbessert und die A ­ usfallzeit ­verringert werden. Kein Laserverfahren hat uns so viele neue Therapiemöglichkeiten und Indikationen eröffnet und prägt so sehr das tägliche ­Leben in einer Hautarztpraxis mit prozeduralem Schwerpunkt wie die 2004 von Dr. Dieter Manstein und Dr. Rox Anderson erstmals vorgestellten fraktionierten Techniken [1], von denen es mittlerweile eine Fülle gibt. Während Aknenarben zu meiner Facharztausbildung noch mit Dermabrasion in Vollnarkose behandelt wurden, ist die fraktionierte Lasertherapie heute unkompliziert nach einer Vorbereitung mit Creme-Analgesie durchzuführen. Nach wenigen Tagen heilen die feinen Verletzungen ab und der Patient benötigt keine Verbände. Welch ein Fortschritt! Deshalb werden fraktionierte Laser mittlerweile auch bei geringen Befunden wie zum Beispiel zur Porenverkleinerung eingesetzt. Die Injektion von plättchenreichem Plasma („platelet rich plasma”, PRP) ist ebenfalls ein sehr beliebtes und häufig verwendetes Verfahren mit ähnlichem Indikationsspektrum. PRP findet seit vielen Jahren in diversen Fachbereichen Verwendung. In der ästhetischen Medizin dient es der Hautverjüngung, Verbesserung von Narben und Behandlung von Haarausfall.

Fraktionierte Laserverfahren

Im Gegensatz zu den klassisch ablativen Verfahren, die flächige Wunden mit mehr oder weniger Nekrose erzeugt haben, wird bei den fraktionierten Verfahren die Energie in kleinen Einzelportionen abgegeben. Die Einzelschüsse können zum Beispiel 120 µm durchmessen und damit filigrane „Stichbohrungen” er-

oberflächl. fraktionierter Laser („laserpeel“)

nicht ablativer fraktionierter Laser („non-ablative fractional laser“)

ablativer fraktionierter Laser („ablative fractional laser“)

fraktionierte Radiofrequenz („fractional radiofrequency“)

© Dr. Bettina Rümmelein

ablativer Laser („resurfacing“)

zeugen [1]. Grundsätzlich wird die gleiche Technik, ob als CO2oder Erbium-Laser, ob ablativ oder nicht ablativ, zur Hautverjüngung, dem „resurfacing” eingesetzt (▶Abb. 1). Es werden alle Arten von Schweregraden behandelt und so mancher wünscht sich schon in jüngeren Jahren Erhaltungstherapien. Ein weiteres großes Einsatzgebiet dieser Technik ist die laser­ assistierte Medikamentenverabreichung („laser-assisted drugdelivery“, LADD), wo mit Hilfe fraktionierter ablativer Verfahren die Hautbarriere durchbrochen wird, um Substanzen in die Haut einzuschleusen (▶Abb. 2). Beispiele für den Einsatz wäre die laserunterstützte photodynamische Therapie mit Amino­ levulinsäure beziehungsweise Methylaminolevulinat, die tiefe Applikation von Kortison in hypertrophe Narben als Alternative zur Unterspritzung