Hyaluronidase: mehr als "Rescue-Substanz"

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REPORT


Sklerotherapie auch im Sommer machbar Nach den Corona-Ausgehbeschränkungen kommen nun vermehrt Anfragen von Patienten, die ihre Varizen oder Besenreiser entfernen lassen möchten. Mit der Sklerotherapie sind alle Formen der Varikose behandelbar und es ist das einzige Verfahren, mit der sich alle Typen von Rezidivvarizen behandeln lassen. Doch lässt sich die Methode auch im Sommer durchführen? „Wie ein Blick in Länder mit durchschnittlich höheren Temperaturen

zeigt, gibt es dort eine vergleichbar gute Effektivität und Sicherheit der Sklerotherapie – ohne schwerwiegende Nebenwirkungen“, so Dr. Univ. Parma Stephan Guggenbichler, München [Ukritmanoroat T. J Med Assoc Thai 2011; 94: 35-40]. Hinsichtlich der Sklerosierungstechnik oder der behandelten Varizentypen gibt es dem Experten zufolge keine jahreszeitlichen Unterschiede. Allerdings sollte man im Sommer eine frühere Nachkontrolle erwägen und frühzeitiger und/oder mehrfach eine Mikrothrom­ bektomie durchführen, um das Risiko einer Hyperpigmentierung zu reduzieren. Für die Kompression schlägt ­Guggenbichler folgendes Vorgehen vor: exzen­ t rische Kompression und Kompressionsstrumpf oder -verband für bis zu einem Tag nach Sklerosierung, ­a nschließend Kompressionsstrumpf für

Einsatz auch im Bereich Anti-Aging?

Hyaluronidase: mehr als „Rescue-Substanz“ Mit der zunehmenden Beliebtheit von Hyaluronsäurefillern und der Ausweitung der Anwendungsbereiche wächst der Wunsch nach wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen über den Wirkmechanismus der „Rescue-Substanz“ Hyaluronidase in der extrazellulären Matrix. Prof. Peter Arne Gerber, Düsseldorf, erforscht seit Jahren gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe, wie körpereigene Hyaluronsäure und Hyaluronidase auf zellulärer und molekularer Ebene interagieren. Seine aktuellen Untersuchungen dokumentieren den schnellen Wirkeintritt nach Hyaluronsäurefillerinjektionen und revidieren darüber hinaus frühere Vermutungen über fehlende ­Resultate bei bestimmten Fillern. „Erste Ergebnisse einer standardisierten, computerassistierten In-vitro-Analyse deuten darauf hin, dass Hyaluronidase die aktuellen Generationen von Hyaluronsäurefillern unterschiedlicher Vernetzungsgrade der drei größten Hersteller Allergan, Galderma und Merz effektiv aufzulösen vermag“, so Gerber.

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Widerlegt werden konnte auch die Befürchtung, dass der Einsatz von Hyaluronidase durch die Degradation der körpereigenen Hyaluronsäure zu Volumendefekten in der Haut und damit vermehrter Faltenbildung führe. Vielmehr zeigte sich, dass Hyaluronidase in hautstrukturellen Zellen wie Fibroblasten und Keratino­ zyten signifikant und dosis­abhängig Hyaluronsäure-Synthasen induziere. Gerber

mindestens sechs bis acht Stunden ­täglich (z.B. in den Morgenstunden) – bei C1-Varizen eher für eine Woche, bei C2-Varizen bis zu drei Wochen. Der einzige in Deutschland zugelassene Wirkstoff ist Lauromacrogol 400 (vormals Polidocanol 600). Bewährt hat sich Aethoxysklerol®, das sich für die Flüssigund Schaum-Sklerotherapie eignet. Wie der Phlebologe Dr. Franz-Xaver Breu, Gmund/Tegernsee, beto