Interieur ist das neue Exterieur

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REPORT


Interieur ist das neue Exterieur Neue Oberflächen-Trends im Fahrzeug-Innenraum betreffen vor allem die funktionale Ebene, das heißt die „Mensch-Auto-Schnittstelle“. Hier bieten die Hersteller ganz neue Bediensysteme. Aber auch für die eingesetzten Werkstoffe und das Design gelten neue Trends, wie ein Gespräch mit führenden Automobilzulieferern zeigt.

Der Automobilzulieferer Asahi Kasei hat eine Studie zu den Trends im Kfz-Innenraum in Auftrag gegeben und die Ergebnisse kürzlich veröffentlicht. In einem Schlagwort zusammengefasst lautet das Fazit: Interieur ist das neue Exterieur. Das heißt: Die Ausstattung und die Anmutung des Innenraums werden immer wichtiger für die Bewertung und Kaufentscheidung. Das lässt sich auch an den Autotests in Publikumsmagazinen ablesen, bei denen Funktionen, Qualität und Gesamteindruck des Innenraums hoch bewertet werden. Außerdem – so ein weiteres Ergebnis der Studie von Asahi Kasei – geht die Markentreue zurück. Die Autohersteller haben somit stärker als zuvor die Gelegenheit, durch ein stimmiges Interieur neue Kunden zu gewinnen.

Nur 11,4 % der Befragten hatten kein Interesse daran, besonders hochwertige Oberflächen an den Sichtteilen des Interieurs (Sitze, Dachhimmel, Armaturen) im eigenen Auto zu haben. 44 % sehen darin einen Vorteil und 32 % würden sogar einen „angemessenen“ Mehrpreis dafür bezahlen.

menden Eigenschaften halten rund 50 % der Befragten für wünschenswert. Ähnliche Werte werden bei geräuschabsorbierenden Materialien erreicht. 51 % sehen einen Nutzen darin, 36 % würden sogar mehr dafür bezahlen. Die Studie lässt sich durchaus als Auffor­ derung an die Zulieferer lesen, hochwertige Interieur-Oberflächen mit entsprechenden Zusatzeigenschaften zu entwickeln. Die Autohersteller könnten die neuentwickelten Materialien und Komponenten dann in ihre Options-Liste aufnehmen und sowohl zusätzlichen Umsatz generieren als auch neue Kunden gewinnen. Yanfeng, einer der größten Zulieferer für komplette Interieurs, sieht einen zentralen Trend in der Integration digitaler Technologien in die Oberfläche. Han Hendricks, Chief Technology Officer: „Wir haben eine eigene Geschäftseinheit gegründet, deren Fokus auf die Integration digitaler Technologien in alle Komponenten und Systeme des Innenraums gerichtet ist.“ So hat der Zulieferer zum Beispiel ein robustes Herstellungsverfahren entwickelt, um anpassbare Hinterleuchtungseffekte mit statischen oder dynamischen Gravuren auf Soft-Touch-Oberflächen anzuwenden. Damit lassen sich Beleuchtungstechnologien nahtlos in herkömmliche Leder und andere Materialien integrieren.

Neue Funktionen fürs Interieur Das Interieur wird also tatsächlich hoch bewertet. Das betrifft nicht nur das Design, sondern auch die Funktionen. Zum Beispiel sehen rund 50 % der Befragten einen Nutzen in antibakterieller Ausrüstung der Interieur-Oberflächen. Dabei wurde die Umfrage noch vor der CoronaPandemie durchgeführt. Auch Sitzbezüge und andere Oberflächen mit geruchshem-

© Asahi Kasei

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