Kutane leukozytoklastische Vaskulitis im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis unter DMARD Therapie

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REPORT


Stolz-Kasinger1 · T. Nothnagl1,2 · B. Rintelen1,2 1

II. Med. Abteilung, NÖ Kompentenzzentrum für Rheumatologie, Landesklinikum Korneuburg Stockerau, Stockerau, Österreich 2 Karl Landsteiner Institut für klinische Rheumatologie, Stockerau, Österreich

Kutane leukozytoklastische Vaskulitis im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis unter DMARD Therapie Wir berichten vom Fall eines 62-jährigen Patienten, der im Rahmen einer seit 7 Jahren bestehenden rheumatoiden Arthritis unter Therapie mit Leflunomid und Etanercept eine kutane leukozytoklastische Vaskulitis an beiden unteren Extremitäten entwickelte. Folgende Vorerkrankungen wurden anamnestisch erhoben: arterielle Hypertonie, Adipositas, Steatosis hepatis, Hyperuricämie, Doppelniere beidseitig, Zervikalsyndrom, chronisches Lumbalsyndrom, Status post Hernia umbilicalis operat., Status post benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel, Status post Facetteninfiltration L3–S1.

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Ebetrexat auf Leflunomid 20 mg 1-0-0 erfolgte. Aufgrund verbleibender entzündlicher Aktivität erhielt der Patient ab Januar 2012 zusätzlich Etanercept 50 mg subkutan einmal wöchentlich, worauf der Patient für 4,5 Jahre nahezu beschwerdefrei war. Der Patient entwickelte im Juli 2016 am rechten Oberschenkel eine starke Schwellung mit erythematösen Efflo-

reszenzen und palpablen Knötchen, die sich durch Sonnenexposition noch zusätzlich verstärkten. Zunächst wurde der Verdacht auf eine tiefe Venenthrombose gestellt, die jedoch rasch phlebosonographisch ausgeschlossen wurde. Unter der Diagnose einer Pannikulitis wurde der Patient schließlich stationär auf einer Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten aufgenommen und aufgrund erhöhter Entzündungsparame-

Abb. 1 8 Aufnahme vom 01.09.2016 zu Beginn des stationären Aufenthalts (Abteilung für Rheumatologie), Beginn der Auswaschung von Leflunomid und Absetzen von Etanercept (© LKH Korneuburg Stockerau)

Abb. 2 8 Aufnahme vom 13.09.2016 nach Absetzen von Etanercept und Auswaschung von Leflunomid (© LKH Korneuburg Stockerau)

Patient entwickelte »am Der Oberschenkel eine starke Schwellung mit erythematösen Effloreszenzen Im September 2010 traten die ersten rheumatischen Beschwerden in Form von Schmerzen in beiden Händen auf, die sich unter nichtsteroidalem Antirheumatikum (NSAR) nicht wesentlich besserten. Es wurde mit Verdacht auf eine frühe rheumatoide Arthritis eine Therapie mit Glukokortikoiden und Ebetrexat 25 mg einmal wöchentlich etabliert, woraufhin sich die Symptomatik prompt besserte. Im Rahmen der Glukokortikoidreduktion kam es jedoch im Juni 2011 zu einem Rezidiv der Beschwerden, worauf eine Umstellung von

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rheuma plus 2 · 2017

Zusammenfassung · Abstract ter antibiotisch und mit Glukokortikoiden behandelt. Da sich keine Besserung der Symptomatik einstellte und nun auch zusätzlich die linke untere Extremität betroffen war, wurde eine Keilbiopsie entnommen. Diese ergab den Befund einer tiefen dermalen leukozytoklastischen Vaskulitis mit Ausbildung einer lobulären vaskulitischen Pannikulitis. Differenzialdiagnostisch wurden eine Vaskulitis vom Typ Er