Absetzen hormoneller Kontrazeptiva nicht ohne fachliche Beratung!
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Absetzen hormoneller Kontrazeptiva nicht ohne fachliche Beratung! — Die
Hormonelle Kontrazeptiva oder nicht – am wichtigsten ist eine gute Beratung.
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Möglichkeiten einer Schwangerschaftsverhütung sind divers. Bei der Wahl
zwischen den verschiedenen Möglichkeiten werden die Frauen auch durch den aktuellen Zeitgeist und Gesundheitstrends beeinflusst. Die Pille wurde lange Zeit als ein Lifestyleprodukt angesehen. Man dürfe nicht vergessen, dass es sich dabei aber um ein Medikament handele, so die Pro-Familia-Beraterin Gabrielle Stöcker, Köln. Bei ihr fragen vor allem Frauen zwischen 20 und 30 Jahren nach den Möglichkeiten einer hormonfreien Verhütung. Prof. Michael Ludwig, Hamburg, ergänzte, dass selbst schon bei Frauen unter 20 Jahren der Wunsch bestehe, hormonfrei oder hormonarm zu verhüten. Wichtig sei vor allem ein differenzierter Umgang mit dem Thema, denn es dürfe nicht immer alles auf Hormone geschoben werden. So unterstützte er den Vorschlag einer Zuhörerin aus dem Plenum, die in ihrer gynäkologischen Praxis den Frauen rät, die Pille zunächst nur für zwei bis drei Mo-
TNBC: zusätzliche Checkpointinhibition bald neuer Standard bei PD-L1-Positivität — Die
Addition des PD-L1-Inhibitors Atezolizumab zur Chemotherapie verbessert auch bei triple-negativem Brustkrebs (TNBC) die Prognose der Patientinnen. Dies hat wegweisende Bedeutung für die Therapie dieses sehr aggressiven Tumors. „Das TNBC hat einen ganz eigenen klinischen Verlauf“, erklärte Prof. Andreas Schneeweiss, Heidelberg. Lebe eine TNBC-Patientin nach kurativer Erstbehandlung auch nach acht Jahren noch ohne Rezidiv, so sei sie geheilt. Trete aber ein Rezidiv auf, dies geschehe meist innerhalb der ersten fünf Jahre, so sei die Prognose dieser Patientin auch bei optimaler Therapie mit einer 2-Jahres-Überlebensrate von nur 60 % sehr schlecht. Es gebe also einen sehr hohen Bedarf an neuen Therapieoptionen. Deshalb werde derzeit sehr viel geforscht. Am weitesten fortgeschritten sei man dabei bei der PARP-Inhibition (PARP, Poly-ADP-Ribose-
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Polymerase) und der Immuncheckpointblockade. Laut Schneeweiss ist das TNBC aufgrund der hohen Tumorlast die immunogenste Subgruppe der Mammakarzinome und damit am ehesten durch eine Checkpointblockade beeinflussbar. Erste Daten zur Monotherapie mit Checkpointinhibitoren beim Mammakarzinom waren Schneeweiss zufolge eher ernüchternd, hatten aber gezeigt, dass besonders das TNBC und Tumoren mit hoher PD-L1-Expression der tumorinfiltrierenden Lymphozyten (TIL) auf die Therapie ansprechen. Gerade bei diesem Patientenkollektiv führte die Phase-III-Studie IMpassion130 zu sehr vielversprechenden Ergebnissen. In der Studie war Atezolizumab (Tecentriq®) mit nab-Paclitaxel kombiniert in der Erstlinientherapie beim metastasierten TNBC eingesetzt worden. In der Intention-to-treat(ITT)Population verlängerte die zusätzliche Checkpointinhibition mit Atezolizumab
nate abzusetzen und zu beobachten, was sich dadurch verändert. Bestehe danach weiterhin der Wunsch nach Alternativen, könnten diese besprochen werden.
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