Bodycontouring mit chemischer Lipolyse
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Neue Kombinationsmöglichkeiten ermöglichen bessere Erfolge
Bodycontouring mit chemischer Lipolyse Jörg Faulhaber – MVZ Dermatologie Dr. Weller & Prof. Dr. Faulhaber GmbH, Schwäbisch Gmünd
Mit dem Einzug der Fettwegspritze genannten chemischen Lipodestruktion öffnete sich für ästhetisch arbeitende Mediziner ein neues Betätigungsfeld, das von vielen Patienten akzeptiert wird, weil es sich bei der Methode um eine nicht operative Therapie handelt. In jüngster Zeit wurde daran gearbeitet, die chemische Lipolyse mit anderen Verfahren zu kombinieren, um auch größere Volumina reduzieren zu können. Erste Untersuchungen zur Kombination mehrerer fettreduzierender Verfahren zeigen insbesondere für das Bodycontouring von größeren Fettkompartimenten gute Erfolge.
Wie wirkt Injektionslipolyse?
© NETZWERK-Ästhetik
Mit der Publikation von Patricia Rittes im Jahr 2001 [21] und den vielen weiteren Publikationen – insbesondere auch von Franz Hasengschwandtner – zur Injektionslipolyse (IL) genannten Therapie [6, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17 18] wurde eine Möglichkeit eröffnet, kleinere Fettpolster nicht operativ zu minimieren. Mit dem Netzwerk-Lipolyse (heute Netzwerk-Ästhetik) genannten Zusammenschluss von interessierten Kollegen wurden standardisierte Behandlungsprotokolle zur Therapie erarbeitet und weltweit verbreitet. Als Wirksubstanz wurde zunächst nur das Phosphatidylcholin (PPC) angenommen, weil es für die Behandlung und Prävention von Fettembolien eingesetzt wurde und somit fettauflösende Eigenschaften zu haben schien. Die Arbeitsgruppen von Lukas Prantl in Regensburg [19] und von Falk Bechara [1, 2] in Bochum haben jedoch zu einer weiteren Wirksubstanz publiziert: die Desoxycholsäure (DOC), die ursprünglich zur Auflösung des PPC in Flüssigkeit in der Substanzkombination enthalten war. Im Laufe der letzten Jahre wurde zudem postuliert, dass DOC die eigentliche fettauflösende Substanz ist, und PPC spiele keine Rolle. Ergebnis war die Zulassung von Kybella (EU: Belkyra, Fa. Allergan, Allergan Pharmaceutical International Limited, Dublin, Ireland) für die Behandlung des Doppelkinns mit dem einzigen Wirkstoff DOC. Die Netzwerkspezialisten jedoch warnten vor dem alleinigen Einsatz der Gallensäure
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1Akademie Ergebnis der Fortbildung zur Injektionslipolyse der Globalhealth für Ästhetische Medizin. Behandlung der Fatpads an den Achseln (a), Ergebnis nach einer Behandlung mit Netzwerk Compound, je Seite 25 ml (b)
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ästhetische dermatologie & kosmetologie 05 ∙ 2020
DOC und beharrten weiterhin auf der Kombination von PPC und DOC. Nicht ohne Grund: 2019 musste Allergan eine Rote-Hand-Warnung [3] publizieren, weil es zu schwereren Komplikationen (Nekrosen) bei der Behandlung gekommen war. Eine Arbeitsgruppe um den PPC-Spezialisten Karl-Josef Gundermann veröffentlichte eine erste Argumentation zur Bedeutung des PPC [6], die sich aus dem vorliegenden Studienmaterial zum Einsatz von PPC in vielen Indikationsfeldern schlüssig entwickeln ließ.
Fallbeispiele
Die Wirksamkeit der IL für kleinere Fettansammlungen ist mi
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