Controlling und Interne Revision
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Controlling und Interne Revision Die Aufgabenfelder der Internen Revision haben sich in den letzten Jahren u. a. durch Veränderungen im regulatorischen Umfeld massiv gewandelt. Stand in der Vergangenheit die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit von Beständen im Mittelpunkt der Betrachtung, so tritt heute die Überwachung von Prozessen verstärkt in den Fokus der Internen Revision. Durch diese zunehmende Prozessorientierung scheinen auf den ersten Blick die Grenzen zum Controlling zu verwischen. Gleichzeitig wird in vielen Unternehmen darüber nachgedacht, die Leistungen der Internen Revision durch externe Anbieter erbringen zu lassen. In einem Aufsatz von Stephan Eberl und mir werden vor dem Hintergrund der regulatorischen Veränderungen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Aufgaben der Internen Revision und des Controllings aufgezeigt. Aufgrund einer möglichen Überlappung der Tätigkeitsfelder wird auch die Verschmelzung von Controlling und Interner Revision zu einer gemeinsamen Stabsabteilung erörtert. Vorteile und Nachteile einer solchen Maßnahme werden aufgezeigt und im Hinblick auf die primäre Revisionsaufgabe beurteilt. Dabei stellen wir fest, dass eine Verschmelzung der beiden Funktionen nicht sinnvoll erscheint. Tobias Albrecht greift diese Thematik auf und diskutiert im Anschluss die Stakeholderrolle des Controllings für die Interne Revision und zeigt auf, wie eine effektive Revisionsfunktion eine konzernweit konsistente Umsetzung der Controllinggrundsätze und -vorgaben unterstützen kann – im Sinne einer Kooperation statt einer Verschmelzung. Gleichzeitig betrachtet er das Controlling auch als sachlichen Prüfungsgegenstand der Internen Revision. Neben den Vorteilen und Möglichkeiten der Kooperation der beiden Funktionen beschreibt der Artikel, welchen Grenzen die Zusam-
menarbeit zwischen der prozessunabhängigen Funktion Interne Revision und der prozessabhängigen Funktion Controlling in der Praxis unterliegt bzw. unterliegen sollte. Ergänzt werden beide Aufsätze zum Titelthema des Hefts durch einen Transferbeitrag zur Stellung der Internen Revision in der angelsächsischen Literatur. Über die Beiträge zu „Controlling und Interner Revision“ hinaus behandelt das vorliegende Heft eine Vielzahl weiterer Themen. So stellt Jürgen Weber die Ergebnisse einer Befragung der Chefcontroller von DAX-30-Unternehmen vor, welche eine fehlende Verbindung zwischen Theorie und Praxis (und vice versa) im Controlling verdeutlichen. Er postuliert anschließend, dass sich das Verhältnis von Theorie und Praxis im Controlling wandeln müsse, von einer für alle Beteiligten nachteiligen Koexistenz zu einer fruchtbaren Interaktion. Henk R. Randau und Oliver Heneric von der Freudenberg Gruppe betrachten in ihrem Beitrag Herausforderungen bei der Steuerung dezentraler Konzernstrukturen. Sie stellen einen von der Konzernzentrale gesteuerten, dreistufigen „Review-Process“ vor, wie er bei Freudenberg zum Einsatz kommt. Mittels dieser Reviews werden Abläufe, Prozesse und Verr antwortlichkeiten in den Einheiten vor Ort geprüft und Best Practices
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