Das Was, Wie und Warum in der rheumatologischen Versorgung

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REPORT


Rheumatologie Einführung zum Thema Z Rheumatol 2020 · 79:967–968 https://doi.org/10.1007/s00393-020-00908-x Angenommen: 3. August 2020

Kirsten Minden1,2 · Andreas Radbruch1 · Gerd-Rüdiger Burmester2 · Anja Strangfeld1 1 2

© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020

Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, Berlin, Deutschland Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland

Das Was, Wie und Warum in der rheumatologischen Versorgung „Die Wissenschaft ist Teil der Lebenswirklichkeit; sie ist das Was, das Wie und das Warum von allem in unserer Erfahrung.“ (Rachel Carson, Biologin, In Paul Brooks The House of Life)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Versorgungsforschung widmet sich Fragen des Zugangs zur Gesundheitsversorgung, der Effektivität und Effizienz von Versorgungsangeboten sowie deren Qualität mit dem Ziel, die Zugangs-, Verteilungs- und Bedarfsgerechtigkeit im Versorgungsalltag zu erhöhen. Sie fragt nach dem Was, Wie und Warum in der Versorgung, um Letztere für die Patienten zu verbessern. Lange Zeit war sie als vierter Pfeiler der Gesundheitsforschung neben der Grundlagenforschung, der krankheitsorientierten Forschung im Labor und der klinischen Forschung unterschätzt. Erst nach der Jahrtausendwende ist sie hierzulande zu einer bedeutsamen und von vielen Arbeitsgruppen verfolgten inter- und transdisziplinären Forschungsrichtung geworden, auf die zahlreiche Förderinitiativen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses abzielen. Sehr viel früher war man sich in der Rheumatologie der Notwendigkeit versorgungsbezogener Forschung bewusst. Bereits zu Beginn der 1990er-Jahre wurde im Rahmen der BMG-Förderung zum Aufbau der regionalen kooperativen Rheumazentren die Kerndokumenta-

tion zur evaluativen Begleitforschung auf den Weg gebracht. Mit ihr werden seitdem Strukturen, Prozesse und Ergebnisse rheumatologischer Versorgung abgebildet, analysiert und Versorgungsdefizite transparent gemacht. Aber auch Verbesserungen in der wohnortnahen Versorgung von Rheumakranken lassen sich darstellen. Sowohl die Kerndokumentation als auch das Aufgabengebiet der regionalen kooperativen Rheumazentren wurden in den über 25 Jahren seit ihrer Initiierung weiterentwickelt, was Barbara Gundelach und Christof Specker in ihrem Beitrag eindrucksvoll vor Augen führen. Als Arbeitsgemeinschaft Regionaler Kooperativer Rheumazentren in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) tragen sie heute mit Kampagnen und vielen Aktivitäten zur Sichtbarkeit des Fachgebietes und auf wissenschaftlicher Seite zur Verbesserung der rheumatologischen Versorgungsforschung in Deutschland bei. Julia Rautenstrauch hat die Kerndokumentation im Rahmen des „Kompetenznetzes Rheuma“ von 1999 bis 2007 und der nachfolgenden Unterstützung durch die Arbeitsgemeinschaft der Regionalen Kooperativen Rheumazentren sowie die korporativen Mitglieder der