Neues aus der Endoprothetik
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ilipp von Roth1 · Heiko Graichen2 · Tilman Pfitzner3 1
sporthopaedicum, Straubing, Deutschland Asklepios Klinik Lindenlohe GmbH, Schwandorf, Deutschland 3 Klinik für Endoprothetik, Knie- und Hüftchirurgie, Department für Bewegungschirurgie, Vivantes Klinikum Berlin, Berlin, Deutschland 2
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Neues aus der Endoprothetik Liebe Kolleginnen und Kollegen, auch wenn in der aktuellen Zeit natürlich andere Themen unser aller Alltag beherrschen, so müssen wir den Blick trotzdem auch in die Zukunft unseres Bereiches richten und uns kritisch mit den Ergebnissen und Neuerungen auseinandersetzen. In nur wenigen Bereichen der Medizin ist technologischer Fortschritt und Digitalisierung so eng mit der operativen Therapie verknüpft wie in der Knieendoprothetik. Daher verwundert es nicht, dass sich im Lauf der letzten Jahrzehnte Innovationen und technische Weiterentwicklungen besonders in diesem Bereich gezeigt haben und immer wieder Teil der wissenschaftlichen Diskussion gewesen sind. Dies betrifft zum einen die Evolution der Implantate selbst. Hier ist sowohl im Bereich der Implantatdesigns als auch der Implantatwerkstoffe der Versuch unternommen worden, eine Verbesserung der Funktion, Biomechanik und Haltbarkeit zu erreichen. Als gutes Beispiel ermöglichen aktuelle Polyethylene aller Voraussicht nach auch langfristig eine höhere Belastung, ohne die teils aus der Vergangenheit bekannten starken Verschleißbilder. Zum anderen zeigt sich ein deutlicher Innovationstrend im Bereich der operativen Assistenzsysteme und Technologien, die dem Operateur eine bessere Umsetzung der OP-Planung ermöglichen sollen. Als dritter Bereich ist die Prozessoptimierung des Behandlungsablaufes ebenfalls in den Fokus der Diskussion gelangt. Auch durch Standardisierung und Optimierung der Prozesse scheinen eine Ver-
besserung des Ergebnisses und Senkung der Komplikationsraten möglich. Anders als in anderen Bereichen, in denen die Technisierung und Digitalisierung oft subjektiv einen stetig fortschreitenden Prozess darstellen, zeigt sich dies im Bereich der Knieendoprothetik deutlich undulierender: Neue Technologien halten Einzug, werden stark beworben und verschwinden bereits nach relativ kurzer Zeit wieder. Häufig zeigt sich nach derenOptimierung odereinfacheinergewissen Zeit eine Renaissance mit einem erneuten Versuch der Implementierung. Der größte Kritikpunkt dieser technologischen Innovationen ist, dass in den letzten Jahren keine der gängigen Innovation eine relevant messbare Verbesserung der Patientenzufriedenheit wissenschaftlich belegen konnte. Daher steht im Fokus der gegenwärtigen Diskussion nicht alleine die technische Umsetzung der etablierten „konventionellen OP-Techniken“, sondern neue Strategien der Prozessoptimierung und der Implantationsphilosophie, um eine Verbesserung der Patientenzufriedenheit zu erreichen. Hier ist die richtige Alignmentstrategie in der Koronarebene in den letzten Jahren sicher am meisten in der – oft auch kontroversen – Diskussion gewesen. Diese neuen Konz
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