Philosophie
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Herausgegeben von Peter Prechtl
Philosophie
Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar
Absolut, das Absolute 1 ......................................................................................................................................................
A A priori/a posteriori. Zur näheren Kennzeichnung der Erkenntnis werden innerhalb der Begriffsgeschichte von a.p. und a post. verschiedene Unterscheidungen getroffen: (a) Als a.p. gilt die Erkenntnis, wenn sie von dem Früheren (den Ursachen) zu den Wirkungen übergeht, als a post., wenn sie vom Späteren (den Wirkungen) zu den Ursachen übergeht. (b) Zu zentralen Begriffen der Erkenntnistheorie führt die Differenzierung hinsichtlich des Ursprungs der Erkenntnis: Als a.p. wird die Erkenntnis aus Vernunft, als a post. die Erkenntnis aufgrund von Erfahrung bezeichnet. Zentral ist die Kantische Bestimmung (KrV) der a.p.schen Erkenntnis, die von aller wirklichen Wahrnehmung und schlechterdings von aller Erfahrung unabhängig ist. Die Klärung der Möglichkeit solcher Erkenntnis a.p. stellt ein vorrangiges Thema seiner Kritik der reinen Vernunft dar: Die Frage nach der Möglichkeit synthetischer Urteile a. p. entspricht der Suche nach den vorempirischen Bedingungen objektiver Erkenntnis. Kant teilt mit Hume die Auffassung, daß aus der Erfahrung und den Erfahrungsurteilen keine unbedingte Notwendigkeit abgeleitet werden kann. Aber anders als Hume ist er der Meinung, daß die zur objektiven Erkenntnis gehörende Notwendigkeit und Allgemeinheit im erkennenden Subjekt begründet liegen müsse. Die Möglichkeit einer Erkenntnis a.p. durch allgemeine Begriffe des Verstandes sichert nach Kant den Bezug der Erkenntnis auf wirkliche Gegenstände bzw. tatsächlich zutreffende Sachverhalte. PP Absolut, das Absolute. In attributiver Verwendung bedeutet a.: unbedingt, vollkommen (im Ggs. zu relativ), notwendig (im Ggs. zu bloß hypothetisch); in substantivischer Verwendung bedeutet das A. die Vorstellung einer unbedingten Instanz. Im Hinblick auf die Existenz: die erste Ursache oder eine unendliche Einheit; im Hinblick auf die
Verfügungsgewalt: die uneingeschränkte Macht. – (1) Als zentrales Thema der Metaphysik resultiert das A. aus den ontologischen Fragestellungen: Was ist das eigentlich Wirkliche? Worin liegt der Grund der Wirklichkeit? Worin ist der umfassende Sinnzusammenhang der Wirklichkeit zu sehen? Die metaphysische Fragestellung kann auch in theologischer Wendung nach einem höchsten Wesen als unbedingtem Sein, von dem her das Seiende erst sich als bedingtes und endliches bestimmen läßt, formuliert werden. (2) Im Rahmen ethischer Fragen kann das A. als höchstes Gut, das in sich selbst gut ist, bestimmt werden. (3) In erkenntniskritischer Hinsicht: Das A. als notwendige metaphysische Annahme (Leibniz). Da das Universum einerseits in seiner Äußerlichkeit nicht vollständig erfahrbar, andererseits nur in seiner Totalität als vollendet gedacht werden kann, ergibt sich als metaphysische Notwendigkeit die Unabweisbarkeit der Vorstellung des Ganzen. (4) In der Philosophie des Deutsche
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