Relevanz homologer Allergene bei der spezifischen Immuntherapie von Pollenallergien
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Fritz Horak1 · Barbara Bohle2 · Gabriele Gadermaier3 · Wolfram Hötzenecker4 · Marco Idzko5 · Verena Niederberger-Leppin6 · Alexander R. Rosenkranz7 · Zsolt Szépfalusi8 · Gerhard Zlabinger9 1 2
Allergiezentrum Wien West, Wien, Österreich Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich
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Fachbereich Biowissenschaften, Paris Lodron Universität Salzburg, Salzburg, Österreich Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie, Kepler Uniklinikum Linz, Linz, Österreich 5 Univ.-Klinik für Innere Medizin II, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich 6 Univ.-Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich 7 Klinische Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich 8 Univ.-Klinik für Kinder- u. Jugendheilkunde, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich 9 Institut für Immunologie, Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich 4
Relevanz homologer Allergene bei der spezifischen Immuntherapie von Pollenallergien Statement des Standeskomitees klinische Allergologie der Österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI) Hintergrund Die allergische Rhinitis betrifft etwa 20–30 % der Bevölkerung in Europa [1], wobei viele davon an einer Pollenallergie leiden. Neben der symptomatischen Therapie ist die allergenspezifische Immuntherapie (AIT), auch Hyposensibilisierung genannt, für PatientInnen mit zumindest mittelgradigen Beschwerden eine wichtige Säule des Managements [2]. Die präzise Auswahl der PatientInnen (Indikation, Kontraindikation) ist genauso wichtig wie die Auswahl des relevanten Allergens, der richtigen Applikationsform (subkutan [SCIT], sublingual [SLIT] mit Tropfen oder Allergentabletten) und des adäquaten Produktes mit nachgewiesener Wirksamkeit und Verträglichkeit [3]. Obwohl viele Pollinose-PatientInnen nicht nur gegen eine Allergenquelle (wie Birken- oder Gräserpollen) allergisch
sind, ist eine Mischung verschiedener Allergene in einer AIT umstritten. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die meisten Studien nur den Einsatz eines Einzelallergens testen, für welches eine spezifische, therapeutisch wirksame Dosis ermittelt wird. Weiters spricht viel dafür, dass auf der einen Seite die Mischung sehr ähnlicher (sog. homologer) Allergene nicht notwendig ist, auf der anderen Seite die Mischung verschiedener (nicht-homologer) Allergene aufgrund von möglichen Wechselwirkungen zwischen den Allergenen in der Regel nicht empfohlen werden kann [3]. Neben den aktuellen deutschen Leitlinien [3] weist auch die aktuelle europäische Leitlinie darauf hin, dass „Mischungen von Allergenen aus nicht verwandten biologischen Familien für eine allergenspezifische Immuntherapie nicht empfohlen werden können“ [4].
Die Praxis sieht jedoch anders aus. Immer noch werden Mischungen sehr verschiedener Allergene von Pharmafirmen am Mar
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