Schwerste Atemnot als Manifestation eines pulmonal metastasierten Ewing-Sarkoms
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Anamnese Eine progrediente Dyspnoe führte bei einem 28-jährigen Mann (198 cm/120 kg) zur Klinikeinweisung. Die Luftnot bestand anfänglich nur bei körperlicher Belastung und entwickelte sich innerhalb von 2 Wochen zur Ruhedyspnoe. Der Patient gab an, in den letzten Nächten stark geschwitzt zu haben. Fieber und Gewichtsverlust wurden verneint. Er konsumiere nur E-Zigaretten und leide seit seiner Kindheit an allergischem Asthma bronchiale. Ferner gab er an, seit einigen Wochen an wiederkehrenden Schmerzen im linken Bein zu leiden, hauptsächlich in der Leistenregion. Eine hausärztliche Untersuchung und die Anfertigung einer Röntgenaufnahme des Hüftgelenks ließen an eine rheumatische Erkrankung denken, sodass initial nichtsteroidale Antirheumatika verordnet wurden und bei ausbleibender Besserung auch ein Kortisonpräparat (Prednisolon 20 mg/Tag), das er seit etwa 14 Tagen einnahm. Fremdanamnestisch wurde berichtet, dass bei ihm im Alter von etwa 4 Jahren ein Hauttest auf Tuberkulose positiv ausgefallen sei und man ihn daraufhin einer wochenlangen Monotherapie mit einem Antituberkulotikum unterzog.
Befund Eine erhöhte Atemarbeit und starkes Schwitzen waren bei der körperlichen Untersuchung auffällig. Die Atemfrequenz betrug ca. 30/min und die periphere Sauerstoffsättigung nur 85 % trotz einer Sauerstoffgabe von 8 l/min über
M. Schöffner · J. Fichte · A. Starl · S. Ullrich · H.-B. Hopf Abteilung für Anästhesie, perioperative Medizin und Intensivmedizin, Asklepios Klinik Langen, Langen, Deutschland
Schwerste Atemnot als Manifestation eines pulmonal metastasierten Ewing-Sarkoms eine Gesichtsmaske. Die Körpertemperatur und der Blutdruck waren normal, und im Elektrokardiogramm zeigten sich bis auf eine Sinustachykardie (130/min) keine Auffälligkeiten. Ergebnisse der ersten arteriellen Blutgasanalyse: pH 7,49, pO2 (Sauerstoffpartialdruck) 44,6 mm Hg, pCO2 (Kohlendioxidpartialdruck) 32,8 mm Hg, „base excess“ 1,7 mmol/l, Lactat 1,6 mmol/l. Initial pathologische Laborwerte (Normwerte in Klammern): Leukozyten 15,5 Tsd/μl (4–10 Tsd/μl), Hämoglobin 12,6 g/dl (14–18 g/dl), D-Dimere 3,7 mg/dl (>05 mg/dl), C-reaktives Protein 78,6 mg/dl (
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