Starke Kopf- und Nackenschmerzen bei einer jungen Patientin
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Y. Saathoff, C. Roth Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie, DRK-Kliniken Nordhessen, Kassel, Deutschland
Starke Kopf- und Nackenschmerzen bei einer jungen Patientin Auflösung des Neuro-Quiz aus DGNeurologie 6/2020 Dieser Beitrag beinhaltet die Auflösung des Neuro-Quiz aus DGNeurologie 6/2020: Saathoff Y, Roth C (2020) Starke Kopf- und Nackenschmerzen bei einer jungen Patientin. DGNeurologie 3: https://doi.org/10.1007/s42451020-00264-9.
Die Vorstellung einer 41-jährigen Patientin erfolgte als Verlegung aus einer benachbarten orthopädischen Klinik unter der Verdachtsdiagnose einer akuten Meningitis. Die Patientin berichtete über neu aufgetretene, stechend-pochende Schmerzen im Nacken. Der Beschwerdebeginn sei vor 5 Tagen gewesen und habe nach dem Staubsaugen mit zunächst leichten, im Verlauf deutlich progredienten Nackenschmerzen begonnen. Verstärkt würden die Schmerzen bei Kopfbewegung, Erschütterung und v. a. auch beim Schlucken. Die Schmerzen würden teilweise mit einer Stärke von NRS (Numeric Rating Scale) 7–8/10 bis in beide Schläfen ziehen. Die Einnahme von Ibuprofen und Voltaren habe zu keiner wesentlichen Beschwerdeveränderung geführt. Im Verlauf habe sie Kribbelparästhesien der ulnaren Unterarme beidseits entwickelt. Anamnestisch waren eine substituierte Hypothyreose, eine Depression sowie ein Tinnitus bekannt. Die vegetative Anamnese und Drogenanamnese waren leer. Familiär seien eine multiple Sklerose und Niereninsuffizienz bei der Mutter bekannt. In der orthopädischen Klinik wurden ein konventionelles Röntgen der HWS und eine MRT der HWS durchgeführt. Dort zeigten sich leichte Bandscheibenprotrusionen auf der Höhe HWK 5/6, HWK 6/7 sowie eine mäßige Neuroforamenstenose HWK 6/7. Hinweise für eine Myelopathie ergaben sich nicht (Abb. 1 und 2). Klinisch-neurologisch zeigte sich eine schmerzhafte Nackensteifigkeit mit positivem Brudzinski-, Kernig- sowie fraglich positivem Lhermitte-Zeichen ohne weiteres fokal-neurologisches Defizit. Hauteffloreszenzen bestanden nicht. Die Patientin war in der körperlichen Untersuchung algophobisch. Die Vitalparameter inkl. Körpertemperatur waren unauffällig. Laborchemisch fand sich eine Infektkonstellation mit erhöhtem CRP 52 mg/l (Ref.
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